Für unternehmerisches Engagement auf dem Westbalkan gibt es zahlreiche Förder- und Finanzierungsangebote zu attraktiven Konditionen, Risiken können abgesichert werden.
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG)
Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), ein Tochterunternehmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), ist einer der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer. Seit fast 60 Jahren finanziert und strukturiert sie Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die DEG investiert in rentable, nachhaltig entwicklungswirksame Vorhaben in allen Wirtschaftssektoren: von der Agrarwirtschaft über die verarbeitende Industrie und Dienstleistungen bis zur Infrastruktur.
In der Planungsphase einer Auslandsinvestition unterstützt die DEG Unternehmen dabei, eine belastbare Basis für die Investitionsentscheidung zu schaffen, etwa bei der Beurteilung lokaler Partner. Für die Finanzierung von Auslandsinvestitionen bietet die DEG passgenaue langfristige Finanzierungen in Form von Darlehen, Mezzanin-Finanzierungen und Beteiligungen. Fördermittel können etwa für Machbarkeitsstudien und Pilotvorhaben bereitgestellt werden. Zudem fördert die DEG Begleitmaßnahmen.
develoPPP
Mit dem Förderprogramm develoPPP fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Engagement der Privatwirtschaft dort, wo unternehmerische Chancen und entwicklungspolitischer Handlungsbedarf zusammentreffen. Dafür stellt das BMZ Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig werden wollen oder bereits sind, finanzielle und fachliche Unterstützung im Rahmen konkreter Projekte zur Verfügung. Diese können in unterschiedlichen Branchen angesiedelt sein, und reichen von der Ausbildung lokaler Fachkräfte über die Pilotierung innovativer Technologien bis zum Ausbau von Lieferketten.
Mit dem Fördeerinstrument develoPPP Classic können geeignete Projekte mit bis zu 2 Millionen Euro unterstützt werden, wenn das Unternehmen mindestens die Hälfte der Kosten beiträgt. Wichtig ist, dass bei diesen Projekten neben dem Erreichen einer langfristigen betriebswirtschaftlichen Zielsetzung auch ein nachhaltiger Nutzen für die Menschen vor Ort entsteht.
Über die Förderung konkreter Vorhaben wird im Rahmen von quartalsweise stattfindenden Ideenwettbewerben entschieden. Bei der Umsetzung wird der Partner von einem der beiden Durchführungspartner begleitet: DEG oder Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Exportkreditgarantien und UFK-Garantien des Bundes
Im Auftrag des Bundes informiert und berät die Euler Hermes Aktiengesellschaft die deutsche Wirtschaft in allen Fragen rund um die Absicherung ihrer Auslandsgeschäfte. Dabei sichern die Exportkreditgarantien (sogenannte Hermesdeckungen) deutsche Exporteure und die sie finanzierenden Banken gegen politische und wirtschaftliche Risiken ab. Ein maßgeschneiderter und zuverlässiger Schutz vor Käufer- und Länderrisiken sind die wichtigsten Vorteile der staatlichen Exportkreditgarantien.
Die ungebundenen Finanzkredite (UFK-Garantien) sichern Kreditgeber von Rohstoffvorhaben im Ausland gegen wirtschaftliche und politische Kreditausfallrisiken ab. Grundsätzlich muss das finanzierte Vorhaben als rohstoffwirtschaftlich förderungswürdig beurteilt werden und im besonderen staatlichen und gesamtwirtschaftlichen Interesse Deutschlands liegen.
Förderdatenbank Entwicklungsländer der AWE
Informationen zu Angeboten und Förderprogrammen der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Außenwirtschaftsförderung von Bund und Ländern, Europäischer Union und multinationalen Institutionen bietet die Förderdatenbank Entwicklungsländer der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE).
Investitionsgarantien
Investitionsgarantien sichern förderungswürdige deutsche Direktinvestitionen in Entwicklungs-, Schwellen- und ehemaligen Transformationsländern gegen politische Risiken ab. Das Förderinstrument trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Wachstum sowie zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Anlageland und in Deutschland bei.
Die Investitionsgarantien werden im Auftrag der Bundesregierung von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Mandatar des Bundes bearbeitet.
KfW Bankengruppe
Seit 1948 setzt sich die KfW Bankengruppe im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Das internationale Projekt- und Exportgeschäft der KfW Bankengruppe wird von der KfW IPEX-Bank verantwortet. Die Tochtergesellschaft der KfW stellt mittel- und langfristige Finanzierungslösungen bereit, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Internationalisierung von deutschen und europäischen exportorientierten Unternehmen zu sichern und auszubauen. Darüber hinaus finanziert sie Projekte zur Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur sowie Vorhaben der Rohstoffsicherung, um die Produktionsgrundlage der europäischen Wirtschaft und damit den Bestand von Unternehmen und Arbeitsplätzen in Deutschland und Europa zu sichern.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank finanziert im Auftrag der Bundesregierung Entwicklungsvorhaben weltweit. Oberstes Ziel ist es, Menschen Perspektiven für ein besseres Leben zu schaffen und Klima und Umwelt zu schützen. Dabei unterstützt die KfW die Partnerländer Deutschlands und setzt Impulse für Fortschritt und Entwicklung.
Von Kristina Droll (GIZ, Eschborn)