Wirtschaftsumfeld | Rumänien | Industriepolitik, Fördermittel
Staat vergibt Beihilfen an Industrieunternehmen
Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes können jeweils bis zu 45 Millionen Euro Beihilfe erhalten. Der Staat bevorzugt Unternehmen aus strukturschwachen Regionen.
04.11.2022
Von Dominik Vorhölter | Bukarest
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der verarbeitenden Industrie haben die Chance auf staatliche Beihilfen. Dafür stellt Rumänien bis Ende 2022 umgerechnet 150 Millionen Euro bereit. Insgesamt stehen bis Ende 2023 umgerechnet rund 300 Millionen Euro zur Verfügung, teilte das rumänische Wirtschaftsministerium Ende Oktober 2022 mit. Von diesem Geld können ab sofort KMU der verarbeitenden Industrien mindestens 3 Millionen und maximal 45 Millionen Euro pro Investitionsvorhaben beantragen.
Die Höhe der maximalen Fördersumme ist vom Firmensitz abhängig. KMU aus strukturell schwächeren Regionen wie Süd-West-Oltenien, im Süd-Osten oder Süd-Muntenien sollen bevorzugt werden, heißt es in der Regierungsverordnung über die Staatsbeihilfen. Das Ziel der vom Wirtschaftsministerium vergebenen staatlichen Beihilfen ist, Arbeitsplätze in weniger entwickelten Regionen zu schaffen oder zu erhalten. Die Beihilfen, rumänisch ajutoarele de stat genannt, richten sich an Unternehmen aus folgenden Branchen:
- Autoindustrie
- Chemie
- Gummi
- Elektroindustrie
- Lebensmittel
- Metallverarbeitung
- Papier
- Pharmaindustrie
- Recycling
- Textil- und Lederwaren
Um eine rumänische Staatsbeihilfe von mindestens 3 Millionen Euro zu erhalten, muss das Unternehmen eine Investitionssumme von 750.000 Euro tätigen. Förderfähig sind Ausrüstungsinvestitionen und Gehaltskosten bei einer Produktionserweiterung oder Neugründung einer Produktionsstätte, heißt es.
Rumänische Staatsbeihilfen (ajutoarele de stat) Fördersumme insgesamt: 300 Millionen Euro bis Ende 2023 Beantragungsrunden je 150 Millionen Euro: 2 Ziel: Entwicklung der verarbeitenden Industrie Mehr Informationen: Wirtschaftsministerium Rumänien |