Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Saale-Elster Talbrücke | Saale-Elster Viaduct in Germany Saale-Elster Talbrücke | Saale-Elster Viaduct in Germany | © Luca Abbiento

Das ISW Programm

Das Programm zur Internationalisierung der Regionen im Strukturwandel (ISW) ist das wettbewerbliche und bedarfsgerechte Förderprogramm der GTAI für die GRW-Förderregionen sowie die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen gemäß §2 des Strukturstärkungsgesetzes.

Das ISW-Programm stellt die allgemeine und umfassende Internationalisierung dieser Regionen in den Fokus: Sei es durch die Anwerbung von Investitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland oder durch klassisches Standortmarketing im Sinne der internationalen Bekanntheitssteigerung. Zugleich unterstützt das Programm deutsche kleine und mittelständische Unternehmen in ihren Internationalisierungsaktivitäten.

ISW-Programm: Formate

Das ISW-Programm nutzt hierbei verschiedene und vielfach erprobte Veranstaltungsformate, die im In- oder Ausland stattfinden. Alle Formate weisen verschiedene Präsentations- und Netzwerkelemente auf und ermöglichen das Kennenlernen des wirtschaftlichen Ökosystems einer Region durch ein umfassendes Rahmenprogramm. Außerdem ermöglichen die Formate die Durchführung individueller B2B-Gespräche – zwischen den deutschen und ausländischen Unternehmen oder auch zwischen weiteren regionalen Akteuren wie Wirtschaftsförderungsgesellschaften oder Clustern und interessierten ausländischen Organisationen. Die Formate des ISW-Programms umfassen zurzeit Investorenveranstaltungen, Clustervermarktungen sowie Inbound-Delegationsreisen.

Für diese drei Formate können im jährlichen Turnus Projektvorschläge bei der GTAI eingereicht werden. Antragsberechtigt sind vorrangig die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Bundesländer. Die eingereichten Vorschläge werden von GTAI abteilungsübergreifend bewertet. Auf dieser Grundlage wird die finale Auswahl getroffen. Für die Umsetzung der ausgewählten Projektvorschläge werden im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung Dienstleister beauftragt und in der Regel im Folgejahr durchgeführt.

Durch seine vielfältige Ausrichtung erlaubt das ISW-Programm den Akteuren der Wirtschaftsförderung der deutschen Strukturwandelregionen eine aktive Beteiligung an der Gestaltung von Fördermaßnahmen, die sich spezifisch auf ihre Regionen fokussieren. Zugleich können Ressourcen effizient genutzt werden und erzielen einen zeitgleich höheren Gesamtoutput im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung.

Investorenveranstaltung

Die Investorenveranstaltung ist eine Informationsveranstaltung, die einem ausländischen Publikum die Entwicklungen und Trends einer ausgewählten Branche in Deutschland mit Fokus auf eine oder mehrere Regionen im Strukturwandel aufzeigt.

Die Veranstaltung umfasst verschiedene Fachvorträge von Marktexperten aus Deutschland, wie auch aus dem Zielmarkt. Zudem berichten Testimonials über ihre Ansiedlungs- und Geschäftserfahrungen in der deutschen Zielregion. Die Veranstaltungen werden so gestaltet, dass vor und nach dem Präsentationsteil ausreichend Zeit zum Netzwerken zwischen den Akteuren anberaumt wird. Des Weiteren bekommen alle relevanten Partnerorganisationen die Möglichkeit, sich und ihre Dienstleistungen im Rahmen der Registrierung anhand von Informationsmaterial vorzustellen. Je nach Marktgröße finden ein bis zwei Investorenveranstaltungen im Zielland statt. Diese werden durch Zusatztermine in Form von Unternehmensbesuchen ergänzt, um weitere Akquisetätigkeiten zu ermöglichen.

Die Investorenveranstaltung dient somit insbesondere der Generierung von Neukontakten zu Entscheidungsträgern von Unternehmen der Zielregionen, die ein grundsätzliches Investitionsinteresse am Wirtschaftsstandort Deutschland haben. Das Zielpublikum kann neben investitionsinteressierten Unternehmen auch Vertreter von Verbänden und Wirtschaftsnetzwerken umfassen.

Ziel des durchzuführenden Formats ist zum einen das Bewerben des Wirtschaftsstandortes Deutschland im Hinblick auf die Regionen im Strukturwandel. Das zielgerichtete Standortmarketing soll den Regionen zu einer höheren Bekanntheit bei der Zielgruppe verhelfen. Zum anderen soll das Interesse an einer Investition unter den Teilnehmenden erhöht werden und im Idealfall Ansiedlungen für die Strukturwandelregionen gewonnen werden.

Clustervermarktung

Die Clustervermarktung ist eine Delegationsreise für bis zu zehn deutsche Organisationen, die entweder bereits einem Cluster in einer der GRW-Region angehören oder enge Kooperationen mit diesem pflegen. Die Delegation kann aus Unternehmen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Start-ups sowie Netzwerken und Vertretern des Clusters bestehen. Die Clusterdelegation reist gemeinschaftlich in den Zielmarkt, um sich dort umfassend zu vernetzen und individuell potenzielle Geschäftsbeziehungen zu evaluieren. Die Teilnehmenden werden durch die Partnerorganisation (insb. die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Bundesländer) angeworben, die ebenfalls an der Veranstaltungswoche teilnehmen.

Die Clustervermarktung umfasst verschiedene Programmpunkte: Zu Beginn der Reise erhält die Delegation ein umfassendes Briefing über den Zielmarkt, um einerseits auf das Programm einzustimmen und andererseits die Entwicklungen und Trends der Zielbranche vorzustellen und auf kulturelle Sensibilitäten und Besonderheiten im Zielmarkt vorzubereiten. Jede Clustervermarktung sieht neben einer Netzwerkveranstaltung, zu der sich die im Fokus stehende Region inklusive der Delegation ausführlich vorstellen kann, auch ein weitreichendes Besuchs- und Rahmenprogramm bei lokalen Unternehmen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Netzwerken und Clustern vor. Im Zentrum der Reise stehen ein bis zwei Termine mit organisierten B2B-Gesprächen, bei denen ein individueller Austausch zwischen den Clusterteilnehmenden und Organisationen des Zielmarkts stattfindet.

Durch die Generierung neuer Kontakte bzw. Kontaktpflege zu potenziellen ausländischen Partnern im Zielmarkt wird die deutsche Zielgruppe in ihren Internationalisierungsaktivitäten unterstützt. Darüber hinaus lernen die Delegationsteilnehmenden aktuelle Branchentrends in den Zielregionen kennen. Das Format dient insbesondere der generellen Vernetzung der Akteure der deutschen Region mit denen des ausländischen Zielmarkts.

Weiterhin steht die Bewerbung des Wirtschaftsstandortes Deutschland im Vordergrund, insbesondere die Regionen im Strukturwandel und die Branchen, die das zu bewerbende Cluster vertritt. Das zielgerichtete Standortmarketing soll den Regionen zu einer höheren Bekanntheit bei der ausländischen Zielgruppe verhelfen. Zum anderen soll so das Interesse an einer Investition erhöht werden und im Idealfall Investoren für die Strukturwandelregionen gewonnen werden.

Inbound-Delegationsreise

Die Inbound-Delegationsreise ermöglicht einer Delegation von Vertretern ausländischer Unternehmen die Teilnahme an einem mehrtägigen Fachprogramm in einer oder mehreren deutschen GRW-Regionen. Acht bis zwölf Unternehmen, die aus einer festgelegten ausländischen Zielregion kommen und einer definierten Branchen angehören, können an einer Inbound-Delegationsreise teilnehmen und so das wirtschaftliche Ökosystem der entsprechenden Strukturwandelregion umfassend kennenlernen.

Das Fachprogramm umfasst neben zahlreichen Besuchen von Unternehmen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Netzwerken und Clustern vor Ort auch ein organisiertes Matchmaking (B2B-Gesprächstermine) für die Delegationsteilnehmenden mit deutschen Organisationen aus der Region. Ein detailliertes Briefing zu Beginn der Reise gibt der Delegation zusätzlich Einblicke in die Wirtschaftsstruktur Deutschlands und bildet aktuelle Branchentrends und -entwicklungen ab. Im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung kann sich die deutsche Region erneut präsentieren, wobei das Hauptaugenmerkt auf Vernetzungsmöglichkeiten zwischen ausländischen und lokalen Teilnehmenden liegt. Weitere Programmpunkte wie Besuche von Unternehmen und Forschungseinrichtungen bieten ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten, um die ausländische Delegation mit deutschen Akteuren in Verbindung zu bringen.

Die Zielsetzungen des Formats sind vielfältig: Einerseits soll eine verstärkte Vernetzung der Wirtschaftsstrukturen zwischen der ausländischen Zielregion und der Strukturwandelregion (GRW-Region) erreicht werden. Im gleichen Zug werden deutsche kleine und mittelständische Unternehmen der Strukturwandelregionen in ihren Internationalisierungsaktivitäten unterstützt. Hierbei kann die Kooperation unterschiedlich gestaltet sein, möglicherweise ist das deutsche Unternehmen künftiger Zulieferer, aber auch gemeinsame Produktentwicklungen sind denkbar.

Weiterhin steht explizit die Anwerbung von Ansiedlungen im Fokus: Die Delegationsteilnehmenden bergen ein hohes Potenzial, sich zukünftig in Deutschland, vorzugsweise in der Region, die im Fokus steht, anzusiedeln. Durch das Fachprogramm in den Strukturwandelregionen erhalten die Teilnehmenden einmalige Einblicke, die ihre Investitionsentscheidungen maßgeblich beeinflussen können.

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