Taskforce Transformation
Zwei Jahre Zukunftspaket – eine Zwischenbilanz
Positive Impulse für den Strukturwandel in Deutschland: Das Maßnahmenpaket zur Transformation ostdeutscher Raffineriestandorte und Häfen zeigt Wirkung und erzielt erste Ergebnisse.
Zukunftssicherung ostdeutscher Raffineriestandorte und Häfen
Vor zwei Jahren hat die Bundesregierung ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Beschleunigung der Transformation der ostdeutschen Raffineriestandorte und Häfen in und um Rostock, Greifswald, Lubmin, Leuna und Schwedt beschlossen.
Ziel des Paketes ist zum einen die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung und Wirtschaft mit Rohöl. Zum anderen sollen die Maßnahmen dazu beitragen, die Grundlagen für einen Modernisierungsschub in den beiden ostdeutschen Raffineriestandorten Schwedt und Leuna sowie am Hafen Rostock zu schaffen.
Germany Trade & Invest (GTAI) wurde vom BMWK beauftragt, die Regionen bei der Internationalisierung zu unterstützen. Aufgabe der neu eigenrichteten Taskforce Transformation ist es, die Sichtbarkeit der Standorte zu erhöhen, neue Kooperationen zu initiieren und gezielt nach internationalen Greenfield-Investoren für die Standorte zu suchen.
Der Förderansatz zeigt erste Wirkungen
In den vergangenen 15 Monaten hat die Taskforce Ansiedlungspotenziale in den Förderregionen erhoben und gezielt vermarktet. Es wurden mehr als 90 internationale Investitionsprojekte für die Regionen identifiziert und die Standorte sind mit zusätzlichen internationalen Investoren in Kontakt gekommen.
Auch die Anzahl der Projektübergaben konnte gesteigert werden. Vier Investitionsprojekte hat GTAI seit Gründung der Taskforce in die Förderlandkreise übergeben und damit zwei mehr als im Zweijahreszeitraum zuvor.
Neue Investitionsprojekte in den Regionen
Es handelt sich um Projekte im Bereich Logistik, erneuerbare Energien, die Produktion von grünem Wasserstoff sowie die Förderung von Helium als Grundstoff für die Chipproduktion in Deutschland. Bei Realisierung sind mit den Projekten bis zu 40 neue Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von rund 38 Millionen Euro verbunden.
Galan Logistics aus Polen ist auf umfassenden Logistikservice spezialisiert und will in Schwedt Speditionsdienstleistungen anbieten.
Mit Adani New Industries Limited hat sich ein führender indischer Hersteller von Windkraftanlagen in Rostock niedergelassen. Das Unternehmen arbeitet an der Entwicklung technologisch fortschrittlicher Windturbinen der nächsten Generation und will in der Region ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Windturbinenkomponenten und Systeme aufbauen.
Lhyfe, ein 2017 in Frankreich gegründetes europäisches Unternehmen für grünen und erneuerbaren Wasserstoff, plant ein 800-Megawatt-Projekt in Lubmin, einer der strategischen Knotenpunkte des künftigen deutschen Wasserstoff-Kernnetzes.
Das französische Unternehmen 45-8 Energy will in Wolgast nach Helium suchen. Das Bergamt Stralsund hat die Suche nach dem ungiftigen und nicht brennbaren Edelgas für fünf Jahre genehmigt. Helium ist als Füllgas für Luftballons bekannt, gilt aber auch als strategischer Rohstoff für die verarbeitende Industrie.
Geschäftsimpulse für Unternehmen vor Ort
Aus den von der Taskforce ausgerichteten Delegationen und Netzwerkevents sind zahlreiche neue Geschäftskontakte unter anderem in den Feldern Halbleiterchemie und grüne Chemie hervorgegangen, die zum Teil in konkrete Kooperationsvereinbarungen (LOIs) mündeten. Neu entstandene Partnerschaften wie die zwischen InfraLeuna und dem belgischen Start Up D-CRBN oder refuel.green mit dem Chemiepark Zeitz können neue Geschäftsmodelle an die Standorte bringen und langfristig einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.
Die Investitionen und Partnerschaften dieser Firstmover unterstreichen das Ansiedlungspotenzial in den Regionen. Die Taskforce setzt ihr Engagement im Jahr 2025 fort, um weitere Projekte und Partnerschaften in den Feldern Halbleiterchemie, grüne Chemie, grüne Raffinerie und Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.
Die sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landeswirtschaftsförderungen und den kommunalen Partnerinnen und Partnern bleibt unser Schlüssel zum Erfolg!