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Mehr lokales Eisenerz für algerischen Stahl

Der in Algerien abgebaute Rohstoff soll verstärkt im Land weiter veredelt werden, um die lokale Wertschöpfung zu steigern. Dafür wird ein türkischer Investor mit ins Boot geholt.

Von Friedrich Henle | Berlin

Der türkische Stahlproduzent Tosyali und das staatliche algerische Bergbauunternehmen FERAAL wollen in Form eines Joint Ventures zusammenarbeiten. Dafür haben sie am 13. April 2023 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Das berichtet die algerische Nachrichtenagentur APS.

Im Kern geht es um die Eisenerzmine Gara Djebilet im Südwesten Algeriens, deren Erschließung im Jahr 2022 begonnen hat. Das geplante Gemeinschaftsunternehmen soll den Rohstoff in einem ersten Schritt vor Ort zu Eisenerzkonzentrat weiterverarbeiten. Erwartet wird ein Jahresausstoß von 500.000 Tonnen. Tosyali investiert eine Summe zwischen 120 und 150 Millionen US-Dollar in den Aufbau der Produktionsstätte.

Hauptabnehmer des Eisenerzkonzentrats wird das algerische Stahlwerk von Tosyali in der Nähe von Oran sein. Nach Unternehmensangaben deckt dieses Werk rund 70 Prozent der algerischen Inlandsnachfrage nach Stahl ab. Von den im Jahr 2022 hergestellten 3 Millionen Tonnen Stahlerzeugnissen gingen zudem zwei Fünftel in den Export. Nach Angaben des europäischen Eisen- und Stahlverbandes Eurofer hat die EU in 2022 insgesamt etwa 400.000 Tonnen an Stahlerzeugnissen aus Algerien bezogen – ein Zuwachs von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Laut APS-Bericht will MANAL, die Muttergesellschaft von FERAAL, ähnliche Vereinbarungen auch mit Algerian Qatari Steel sowie einem namentlich nicht genannten chinesischen Unternehmen abschließen.

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