Branchen | Algerien | Bergbau und Rohstoffe
Neuer Schwung für geplanten Phosphatkomplex
Die neu gegründete Algerian Chinese Fertilizers Company soll ein lange geplantes Phosphatprojekt in Algerien realisieren.
25.03.2022
Von Friedrich Henle | Berlin
Das seit mehreren Jahren geplante Großvorhaben zum Abbau und zur Verarbeitung von Phosphat in Algerien scheint voranzukommen. Am 22. März 2022 hat ein algerisch-chinesisches Konsortium mit der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens den ersten Schritt dafür getan. Das berichtet die algerische Nachrichtenagentur APS. Die Partner zielen mit dem Projekt auf eine Jahresproduktion von 5,4 Millionen Tonnen und rechnen mit Kosten von bis zu 7 Milliarden US-Dollar.
Demnach sollen Lagerstätten im Osten des Landes (Regierungsbezirk Tébessa) erschlossen und das gewonnene Phosphat zu Dünger weiterverarbeitet werden. Der Großteil soll über den Mittelmeerhafen Annaba in den Export gehen. Anteilseigner der neu gegründeten Algerien Chinese Fertilizers Company sind die algerischen Unternehmen ASMIDAL (Tochterunternehmen des staatlichen Öl- und Gaskonzerns Sonatrach) und MANAL sowie die chinesischen Unternehmen Wuhuan Engineering und Yunnan Tianan Chemical.
Algerien ist nach Marokko und China das Land mit den größten nachgewiesenen Reserven an Phosphat. Sie werden auf 2,2 Milliarden Tonnen geschätzt und entsprechen 3,3 Prozent der weltweiten Verfügbarkeit. Das Land verfügt neben Öl und Gas über große Mengen weiterer Rohstoffe.
Vom 29. Mai bis 2. Juni 2022 können deutsche Unternehmen aus den Bereichen Bergbau und Rohstoffe an einer Geschäftsanbahnungsreise nach Algerien teilnehmen. Sie findet im Rahmen des Markterschließungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz statt.