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Australien und Deutschland gehen neues Wasserstoffabkommen ein
Das neue Wasserstoffabkommen zwischen den beiden Ländern bietet Absatzchancen für deutsche Hersteller und Dienstleister.
27.09.2024
Von Daniel Lenkeit | Sydney
Auf dem "Asia Pacific Hydrogen 2024 Summit" in Brisbane Mitte September 2024 unterzeichneten die Staatssekretärin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Anja Hajduk, und Australiens Minister für Klima und Energie, Chris Bowen, ein neues Wasserstoffabkommen. Dieses sieht einen Förderrahmen von 400 Millionen Euro vor. Die Mittel sollen helfen, australische Produzenten und deutsche Abnehmer von grünem Wasserstoff (H2) zusammenzubringen.
Die Finanzierung garantiert den teilnahmeberechtigten australischen Wasserstoffproduzenten die notwendigen Abnehmer in Deutschland. Zwischengeschaltet ist der Vermittler Hintco, der den Wasserstoff und seine Derivate in Australien kauft und über Auktionen günstig in der Bundesrepublik weiterverkauft. Die 400-Millionen-Euro-Förderung gleicht den durch hohe Herstellungskosten bedingten Einkaufspreis und den Preis, den Kunden in Deutschland bereit sind zu zahlen, aus.
Projektträger in Australien können sich für diese Förderung im Rahmen des H2Global-Programms bewerben. Dieser Impuls ist wichtig für die Wasserstoffindustrie in Australien, denn große Player wie Fortescue hatten zuletzt ihre Produktionsziele für 2030 mit Verweis auf die hohen Stromkosten deutlich nach unten korrigiert.
Die neue Wasserstoffvereinbarung bietet Absatzchancen für deutsche Unternehmen. Firmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie Energieunternehmen können Ausrüstungen und Technologien für die Produktion von Wasserstoff exportieren. Ebenso sollten deutsche Transport- und Logistikunternehmen, etwa im Pipelinebau oder Hersteller und Lieferanten von Tankschiffen, die Entwicklungen in Down Under verfolgen.