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Schweiz investiert Milliarden in die Verkehrsinfrastruktur

Der eidgenössische Bundesrat plant Erweiterungen des Nationalstraßennetzes. Fünf Projekte sollen bereits in den nächsten Jahren baureif sein.

Von Karl-Heinz Dahm | Bonn

Der schweizerische Bundesrat plant massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Bis zum Jahr 2030 sollen rund 12 Milliarden Euro in die Erweiterung sowie den Unterhalt und Betrieb des schweizerischen Nationalstraßennetzes fließen. Außerdem sind Investitionen im Umfang von 1,7 Milliarden Euro für Verkehrsprojekte in den städtischen Ballungsgebieten (Agglomerationen) vorgesehen. In den nächsten Jahren planen laut Presseberichten 32 Agglomerationen in der Schweiz, ihre Verkehrsinfrastruktur mit finanzieller Unterstützung des Bundes zu modernisieren. 

Verbessert werden soll insbesondere der Verkehrsfluss auf den Nationalstraßen, zu denen auch die Autobahnen gehören. So sind laut Bundesrat neben Geschwindigkeitsharmonisierungs- und Gefahrenwarnanlagen, Tropfenzählersystemen an den Anschlüssen und sogenannten Pannenstreifenumnutzungen vor allem Straßenerweiterungen nötig, um die Funktionsfähigkeit des Nationalstraßennetzes aufrechtzuerhalten. Die Landesregierung hat hierfür das Strategische Entwicklungsprogramm Nationalstraßen (STEP Nationalstraßen) aufgesetzt. Dieses soll alle vier Jahre dem Parlament vorgelegt werden. 

Städtische Ballungsgebiete sollen entlastet werden

Die geplanten Straßenerweiterungen sollen verhindern, dass es bis zum Jahr 2040 zu regelmäßigen Überlastungen kommen wird. Ohne die Erweiterungsmaßnahmen wären laut Verkehrsprognosen bis dahin etwa 20 Prozent des schweizerischen Nationalstraßennetzes von massiven Staus betroffen, insbesondere in den Städten und städtischen Ballungsgebieten.

Drei Viertel des Güterverkehrs und 40 Prozent des Individualverkehrs laufen in der Schweiz über die Nationalstraßen.

Fünf baureife Projekte

Der Bundesrat hat im Februar 2023 beim Parlament die Freigabe der Finanzierung für konkret fünf Projekte im Umfang von 4,5 Milliarden Euro beantragt. Diese sollen dem Ausbauschritt 2023 zugewiesen werden und dürften laut Bundesrat in den nächsten vier Jahren „baureif“ sein:

  • Ausbau der Autobahnabschnitte A1 Wankdorf-Schönbühl
  • A1 Schönbühl-Kirchberg (Kanton Bern)
  • Rosenbergtunnel in St. Gallen (dritte Röhre)
  • Ausbau Rheintunnel in Basel auf der A2
  • Fäsenstaubtunnel in Schaffhausen (zweite Röhre) auf A4

Pro Jahr beläuft sich der Finanzbedarf für den Betrieb und Unterhalt der schweizerischen Nationalstraßen, für Vorhaben zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro. Der Hauptanteil von rund 1,1 Milliarden Euro pro Jahr entfällt laut Medienmitteilung auf die Erhaltung der Nationalstraßen und ihrer technischen Einrichtungen.

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