Zollbericht EU Einfuhrverbote
Einfuhrverbote für Fleisch aus Deutschland
Immer mehr Länder verbieten die Einfuhr von Rindern, Schweinen und Schafen. Grund ist ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg.
16.01.2025
Von Stefanie Eich | Bonn
Am 10. Januar 2025 wurde ein Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg (Deutschland) bestätigt. Daraufhin erlassen weitere Länder Einfuhrverbote für Fleisch und Erzeugnisse daraus. Bitte beachten Sie, dass die nachstehende Übersicht laufend ergänzt wird, jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.
Großbritannien
Die zuständigen britischen Behörden haben am 13. Januar ein Einfuhrverbot erlassen. Es betrifft folgende Tiere und daraus hergestellte Erzeugnisse:
- lebende Huftiere (Wiederkäuer und Schweine, einschließlich Wild)
- frisches Fleisch von Huftieren
- Fleischerzeugnisse von Huftieren (einschließlich Wild), die keiner spezifischen Behandlung D1 oder höher unterzogen wurden (D1 bedeutet "Gründliches Garen von zuvor entbeintem und entfettetem Fleisch, das mindestens 30 Minuten lang so erhitzt wird, dass eine Innentemperatur von 70 °C oder mehr aufrechterhalten wird.")
- Milch, Kolostrum und deren Produkte, sofern sie nicht einer Behandlung gemäß Artikel 4 der Verordnung 2010/605 unterzogen werden
- tierische Nebenprodukte, es sei denn, sie wurden einer Behandlung unterzogen, um das Maul- und Klauenseuchen-Risiko wirksam zu mindern
Quellen:
- Übersicht über aktuelle Einfuhrbeschränkungen der britischen Behörden
- Listen der erlaubten und beschränkten Einfuhren lebender Tiere und tierischer Erzeugnisse nach Großbritannien aus EU- und EFTA-Staaten
Bosnien-Herzegowina
Die bosnische Veterinärbehörde hat am 13. Januar 2025 die Einfuhr von Rindern, Schafen und Schweinen aus Brandenburg verboten. Laut Anweisung dürfen weder die betroffenen Tierarten noch andere daraus hergestellte Produkte wie Lebensmittel, Futtermittel oder Abfälle in Bosnien und Herzegowina eingeführt werden. Die Anweisung ist noch nicht auf der Seite der bosnischen Veterinärbehörde veröffentlicht.
Südkorea
Südkorea hat mit Wirkung vom 10. Januar 2025 die Einfuhr von Schweinefleisch und Erzeugnissen daraus aus Deutschland verboten. Waren, die innerhalb von 14 Tagen vor dem Inkrafttreten des Einfuhrverbots versandt wurden (d.h. nach dem 27. Dezember 2024), unterliegen zusätzlichen Kontrollen. Das gab Südkorea am 11. Januar 2025 in einer Pressemitteilung bekannt.
Weiterführende Informationen:
Ausführliche Informationen zur Maul- und Klauenseuche finden Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.