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Special Frankreich

Frankreichs Regierung plant Milliarden für bessere Aus- und Weiterbildung

Das französische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den letzten Jahren langsam aber stetig gewachsen. Im Jahr 2018 wird eine Zunahme um 1,5 bis 1,8 Prozent erwartet. Mit einem BIP von 2.229 Milliarden Euro und 66,9 Millionen Einwohnern zählte Frankreich 2016 zu den drei größten Volkswirtschaften in Europa. Details zum Wirtschaftsklima.

Eine hervorragende Infrastruktur und gut ausgebildete akademische Fachkräfte sind weitere Vorteile des Standortes. Hohe Abgaben und ein wenig flexibles Arbeitsrecht werden allgemein als die größten Nachteile angesehen. Einen Überblick über Stärken und Schwächen Frankreichs bietet unsere SWOT-Analyse.


Entwicklung wichtiger Eckdaten (pro Monat)

Indikator

2014

2015

2016

Bruttolohn für einen Geschäftsführer (in Euro) *)

10.675

10.917

k.A.

Miete jeweils für Büroraum in der Hauptstadt (renoviert, in Euro pro qm)

 

 

 

Klasse A

41

41

41

Klasse B

27

29

28

*) "Lohn- und Lohnnebenkosten in Frankreich"
Quellen: Challenges (Salaire des cadres, www.challenges.fr); www.bureauxlocaux.com


Die Investitionen der Unternehmen erhöhten sich 2016 um 3,4 Prozent, auch 2017 erwarten Experten eine Zunahme um rund 3 Prozent. Grund für die gute Stimmung ist neben der konjunkturellen Erholung das klare Wahlergebnis der Präsidentschafts- und Parlamentswahl 2017. Die neue Regierung hat sich weitreichende Reformen ins Programm geschrieben. Neben einer Liberalisierung des Arbeitsrechts sollen die Unternehmenssteuern und die Kapitalbesteuerung gesenkt werden. Der französische Präsident Emmanuel Macron plant zudem, 15 Milliarden Euro zusätzlich für eine bessere Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmer bereitzustellen.

Die Zahl der ausländischen Investitionsprojekte liegt derzeit jährlich bei über 1.000 mit leicht steigender Tendenz. Besonders viele Vorhaben gibt es im Fahrzeugbau, der Chemie und der Metallverarbeitung. Im Dienstleistungsbereich dominieren unternehmensorientierte Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung, Ingenieurleistungen und Design. Hier fließen die Investitionen vor allem in Software und Informationsdienstleistungen sowie in die Sparten Pharma, Kfz und Elektronik.

Bei gut der Hälfte der Investitionsprojekte handelt es sich um Neugründungen, weitere 40 Prozent sind Erweiterungen bestehender Niederlassungen. Übernahmen spielten 2016 mit etwa 4 Prozent der Projekte eine relativ geringe Rolle, sind aber oft durch ihre Medienwirksamkeit recht spektakulär. Wichtigste Herkunftsländer ausländischer Investitionen waren 2016 Deutschland, die USA, Italien, das Vereinigte Königreich und Japan.


Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen (in Mrd. Euro)

Indikator

2014

2015

2016

Kumulierter Bestand

576,6

632,8

661,8

Nettotransfers

2,0

42,4

25,6

Quelle: Banque de France


Deutsche Direktinvestitionen (in Mio. Euro)

Indikator

2014

2015

2016

Kumulierter Bestand

34.388

38.499

k.A.

Nettotransfers

+8.083

-3.086

+4.399

Quelle: Deutsche Bundesbank


Die geografische Nähe, die gemeinsame Zugehörigkeit zur Europäischen Union (EU) und die Marktgröße Frankreichs führen dazu, dass praktisch alle größeren deutschen Unternehmen vor Ort präsent sind. In Schlüsseltechnologien besteht zunehmend die Tendenz zur Schaffung von binationalen Unternehmen nach dem Vorbild des Airbus-Konzerns im Flugzeugbau.


Größte deutsche Investoren nach Beschäftigung (Stand: Dezember 2016)

Unternehmen

Branche

Lidl

Einzelhandel

Familien Porsche und Piëch

Kfz und Kfz-Zulieferer

Allianz

Versicherung, Finanzdienstleistungen

Deutsche Post

Transport und Logistik

Bertelsmann Stiftung

Unternehmensorientierte Dienstleistungen

Quelle: Business France


Text: Marcus Knupp

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