Unternehmen erhalten maßgeschneiderte Beratung bei ihrem Schritt nach Ghana und werden bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Projektideen begleitet.
Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE)
Die AWE ist zentrale Anlaufstelle der Entwicklungszusammenarbeit für Investitionen und nachhaltige Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern. Das international erfahrene Team berät deutsche und europäische Unternehmen kostenfrei und aus einer Hand zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten und zu Märkten mit Potenzial. Die Agentur stellt den Kontakt zu wichtigen Partnern in Deutschland und am geplanten Auslandsstandort her und bindet Unternehmen nach Möglichkeit in passende Projekte ein.
Als besonderes Angebot der AWE berät der Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte der Bundesregierung Unternehmen kostenlos und vertraulich zur menschenrechtlichen Sorgfalt in den Lieferketten. Erfahrene Beraterinnen und Berater unterstützen Unternehmen dabei, Umwelt- und Sozialstandards im Kerngeschäft zu verankern. Die AWE wird finanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Business Scouts for Development
Business Scouts for Development stehen Unternehmen in rund 40 Ländern weltweit zur Seite: Im Auftrag des BMZ beraten sie deutsche, europäische und lokale Unternehmen zu entwicklungspolitischen Themen und fördern verantwortungsvolles wirtschaftliches Engagement durch Kooperationsprojekte. Die Business Scouts for Development arbeiten dabei eng mit Partnern aus der verfassten Wirtschaft und Organisationen der beruflichen Bildung in Deutschland und vor Ort zusammen.
Invest for Jobs
Unter der Marke Invest for Jobs hat das BMZ eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet über ihre durchführenden Organisationen Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen bis zu 100.000 gute Arbeitsplätze zu schaffen. Außerdem sollen Ausbildungsmöglichkeiten entstehen und die Arbeitsbedingungen in den afrikanischen Partnerländern verbessert werden. Programme gibt es aktuell in den acht Partnerländern Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien.
lab of tomorrow
Im Auftrag des BMZ führt die GIZ das lab of tomorrow durch. Dort entstehen nachhaltige Geschäftsmodelle als Lösung für eine Herausforderung eines Entwicklungs- oder Schwellenlandes. Das lab of tomorrow bringt europäische Firmen mit Unternehmen, Kunden und Spezialisten des jeweiligen Landes zusammen. Gemeinsam entwickeln sie innovative Geschäftsideen als Lösung für das Problem - wie beispielsweise die flächendeckende Medikamentenversorgung in Kenia oder die Elektrifizierung ländlicher Gegenden in Uganda.
Lieferkettensorgfaltspflichten
Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist seit 1. Januar 2023 in Kraft. Das LkSG gilt zunächst nur für Unternehmen mit mindestens 3.000 Beschäftigten, ab 2024 sinkt die Grenze auf 1.000 Beschäftigte. Unternehmen fallen in den Anwendungsbereich des Gesetzes, wenn sie ihre Hauptverwaltung, Hauptniederlassung, ihren Verwaltungssitz oder ihren satzungsgemäßen Sitz im Inland haben. Die Rechtsform des Unternehmens spielt dabei keine Rolle.
Unternehmen jeder Größe erhalten eine individuelle und kostenfreie Beratung zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten beim Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte. Angedockt bei der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung wird der Helpdesk vom BMZ finanziert und bietet zusätzlich ein individuelles Schulungsangebot, Veranstaltungen, Workshops und Unterstützung bei Projekten im Bereich "Nachhaltiges Lieferkettenmanagement".
Projektentwicklungsprogramm (PEP)
Das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beauftragte Projektentwicklungsprogramm (PEP) wird im Rahmen der Exportinitiative Energie von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit anderen GIZ-Projekten und lokalen deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) fördert das PEP klimafreundliche Energielösungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Es entwickelt umsetzbare Projekte für erneuerbare Energien, indem es lokale Partnerunternehmen identifiziert, deren Energiebedarf ermittelt und einen Business Case vorschlägt. Sobald die lokalen Unternehmen von der Umsetzung eines solchen Projekts überzeugt sind, erfolgt eine Vermittlung an potenzielle deutsche Anbieter. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten auf 18 Länder in Südostasien, Südasien, im Nahen Osten und in Subsahara-Afrika, darunter auch Ghana.
Strategische Partnerschaft Technologie in Afrika (SPTA)
Die SPTA bringt europäische Unternehmen gezielt mit Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit zusammen, um gemeinsam innovative Geschäftsideen zu erarbeiten. Ziel ist die Entwicklung öffentlich-privater Kooperationsprojekte. Derzeit engagieren sich rund 220 Firmen im Netzwerk in den Themen Energie, nachhaltiges Bauen, Landwirtschaft und Mobilität. Die SPTA unterstützt sie bei der Entwicklung passender Konzepte, vernetzt mit verschiedenen Akteuren und Experten vor Ort und hilft bei der Suche nach Finanzierungsmodellen. Das Netzwerk wurde 2017 vom BMZ ins Leben gerufen und wird durch die GIZ koordiniert.
Wirtschaftsnetzwerk Afrika
Mit dem Wirtschaftsnetzwerk Afrika bietet das BMWK ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebot, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die auf dem afrikanischen Kontinent wirtschaftlich aktiv werden wollen.
Über den Africa Business Guide, der zentralen digitalen Plattform des Wirtschaftsnetzwerks, erhalten Unternehmen umfassende Informationen zu den Geschäftsbedingungen in allen 54 afrikanischen Ländern sowie Ansprechpartnern vor Ort.
Die Afrika-Partner der Geschäftsstelle des Wirtschaftsnetzwerks Afrika begleiten Unternehmen während des gesamten Markteinstiegs als persönliche Ansprechpartner von der Projektidee bis zum Markteintritt. Sie verweisen zur passenden Beratung unter anderem an das IHK-Netzwerkbüro Afrika und die Agentur für Wirtschaft & Entwicklung.
Zudem bietet das Wirtschaftsnetzwerk Afrika zusätzliche Außenwirtschaftsförderung zum Markteinstieg an: Mit den Beratungsgutscheinen Afrika erhalten KMU zum Beispiel Zuschüsse für eine vertiefte Beratung zu Geschäftsvorhaben zu allen Branchen und in allen afrikanischen Ländern. Branchenexperten an ausgewählten afrikanischen Auslandshandelskammern identifizieren Geschäftsvorhaben in aussichtsreichen Sektoren. Mit seinen mittlerweile über 50 Partnern trägt das Wirtschaftsnetzwerk zur Information über die Angebote der Bundesregierung bei.
Von Kristina Droll (GIZ, Eschborn)