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Branchen | Indonesien | E-Motorräder

Kaufprogramm für E-Motorräder gescheitert

In Indonesien wurde die staatliche Förderung für elektrische Motorräder 2023 kaum in Anspruch genommen. Sie haben im Alltag zu viele Nachteile. Die Subventionen für 2024 sinken.

Von Frank Malerius | Jakarta

In Indonesien wurden im Jahr 2023 lediglich 11.500 neue E-Motorräder verkauft trotz einer staatlichen Kaufprämie von umgerechnet 500 US-Dollar (US$). Dabei sollte das seit April 2023 laufende Subventionsprogramm in Höhe von fast 100 Millionen US$ den Kauf von 200.000 neuen E-Motorrädern fördern. Das Programm wird nun angesichts der geringen Nachfrage für 2024 deutlich gekürzt. Die Regierung stellt nur noch Hilfen von etwa 23 Millionen US$ für den Erwerb von 50.000 neuen E-Motorrädern bereit. Auch das Subventionsprogramm zur Umrüstung von konventionellen Motorrädern auf Elektromotoren resultierte 2023 nur in einem Bruchteil der geplanten 50.000 E-Bikes.

Kaum Ladeinfrastruktur vorhanden

Probleme für E-Motorräder sind die langen Ladezeiten und zu geringe Reichweiten für Berufspendler sowie die mangelnde Verfügbarkeit von Ladestellen, besonders während der Arbeitszeit. Vor Bürogebäuden stehen oft Hunderte, manchmal Tausende Motorräder. Auf dem Land hingegen haben viele Familien zu Hause nicht genügend installierte Leistung, um ein E-Motorrad zu laden.

Das Motorrad ist das wichtigste Transportmittel in Indonesien. Derzeit gibt es knapp 130 Millionen Motorräder, gegenüber 18 Millionen Pkw. Im Großraum Jakarta mit seinen 33 Millionen Einwohnern sind kaum E-Bikes zu sehen. Ausnahme sind Lieferdienste, deren E-Motorräder mit austauschbaren Batterien ausgerüstet sind, die in Ladestationen an Convenience Stores aufgeladen werden.

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