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Special Italien

In Italien ändern sich vor allem im Norden die Konsumgewohnheiten

Italien hat im Vergleich zu Nordeuropa sehr traditionelle Einzelhandelsstrukturen. Dies gilt insbesondere für den Süden des Landes. Tante-Emma-Läden sind in den Stadtzentren beliebt, Bauernmärkte finden mehrmals die Woche statt. Doch die Konsumgewohnheiten ändern sich, vor allem im Norden. Der modern organisierte Einzelhandel gewinnt an Bedeutung, E‑Commerce ist auf dem Vormarsch.

 

Kennziffern zum Handel in Italien

 

2015

2016

Veränderung 2016/2015 (in %)

Einwohner (in Mio.)

60,8

60,7

-0,2

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (in Euro)

27.094

27.588

1,8

Verfügbares Einkommen pro Haushalt (in Euro) *)

21.582

22.086

2,3

Bruttowertschöpfung des Handels (in % der Gesamtwirtschaft)

11,3

11,3

0,0

*) Ausgabenkonzept; einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck
Quellen: ISTAT, Eurostat

 

Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen aus dem Internet verzeichnet seit einigen Jahren zweistellige Wachstumsraten. Italiener kaufen zunehmend Elektronikgeräte, Bahnfahrkarten, Flugtickets, Modeartikel, Bücher und sogar Lebensmittel online. Insbesondere junge Italiener sind begeisterte Onlinekäufer und nutzen entsprechende Apps auf ihren Smartphones. 

Doch die ältere Bevölkerung - insbesondere im traditionellen Süden - steht dem Onlinehandel noch mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Die persönliche Beziehung zum Besitzer des Tante-Emma-Ladens an der Ecke oder des Reisebüros hat einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig werden Kreditkartennummern nicht gerne über das Internet übermittelt. 

Die italienischen Onlinekunden, die vor allem in den Großstädten und im Norden leben, kaufen bei den großen internationalen Onlinehändlern, die sich längst in Italien etabliert haben. Viele italienische Anbieter haben den Onlinetrend verschlafen, doch es gibt einheimische Vorreiter im internationalen E-Commerce-Geschäft und immer mehr Unternehmen, die das digitale Angebot ausbauen.

 

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Italien (Veränderung in %)

Indikator

2016

2017 1)

2018 1)

Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2)

0,9

0,9

1,1

Privatkonsum *)

1,4

0,8

1,0

Inflationsrate (CPI)

-0,1

1,5

1,3

1) Prognose; 2) real
Quelle: EU-Kommission

 

Text: Robert Scheid

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