Uruguay kämpft erfolgreich gegen Korruption

Die Welt ist in Coronazeiten bestechlicher geworden. Dies zeigt der jüngst veröffentlichte Antikorruptionsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International 2021. Nur vereinzelt gibt es Lichtblicke. Einer davon ist Uruguay. Das lateinamerikanische Land hat seine Punktzahl seit 2018 kontinuierlich verbessert. Mit Rang 18 liegt es aktuell gleichauf mit Australien, Belgien und Japan.

Nach Einschätzung von Mischa Groh, Geschäftsführer der Deutsch-Uruguayischen Industrie- und Handelskammer, ist dieser Erfolg das Resultat kontinuierlicher Fleißarbeit; in den vergangenen Jahren habe der Staat unabhängig von der politischen Ausrichtung der jeweiligen Regierung auf Transparenz, Einhaltung von Compliance-Regeln und die Umsetzung des demokratischen Rechtsrahmens geachtet. Dies spiegelt sich auch in anderen Indices wider. Im Democracy Index 2021 von European Intelligence beispielsweise schneidet Uruguay ebenfalls gut ab. Mit Platz 13 liegt es sogar zwei Ränge vor Deutschland. Tatsächlich unterminiert Korruption nicht nur faire Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen, sondern auch demokratische Prozesse.

Derweil spielt Chile auf Rang 27 des Antikorruptionsindexes in einer Klasse mit den USA und deklassiert die beiden anderen OECD-Staaten der Region, Costa Rica und Kolumbien. Die Schwergewichte Brasilien oder Argentinien bewegen sich im Mittelfeld. Schlusslicht der Region war erneut Venezuela. Zum Vergleich: Deutschland landete auf Rang 10.