Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug

Per Gesetz vom 13.12.2012 (Wet tot wijziging van Boek 6 van het Burgerlijk Wetboek en enkele andere wetten in verband met de implementatie van Richtlijn 2011/7/EU van het Europees Parlement en de Raad van 23 februari 2011 betreffende bestrijding van betalingsachterstand bij handelstransacties, nr. 647/2012) wurde Buch 6 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Boek 6 van het Burgerlijk Wetboek) an die Vorgaben der Richtlinie 2011/7/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16.2.2011 zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr ergänzt und angepasst. Das Inkrafttreten regelt der Beschluss vom 21.12.2012 (Besluit tot vaststelling van het tijdstip van inwerkingtreding van de wet van 13 december 2012 tot wijziging van Boek 6 van het Burgerlijk Wetboek en enkele andere wetten in verband met de implementatie van Richtlijn 2011/7/EU van het Europees Parlement en de Raad van 23 februari 2011 betreffende bestrijding van betalingsachterstand bij handelstransacties, nr. 9/2013). Die neuen Regelungen sind auf für ab 16.3.2013 geschlossene Verträge anwendbar.

Der gtai-Artikel „Kampf der EU gegen Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr“ geht ausführlich auf den Inhalt der Bestimmungen der Richtlinie ein. Die unten stehende Entsprechungstabelle stellt dar, welche Regelungen der Richtlinie durch das Gesetz vom 13.12.2012 aufgegriffen wurden. Daher folgt hier nur noch ein kurzer Hinweis auf eine Regelung, die von der Richtlinie nicht ausdrücklich vorgesehen ist:

• Artikel 119a Absatz 3* und Artikel 119b Absatz 3 Boek 6 van het Burgerlijk Wetboek sehen vor, dass sich nach Ablauf eines jeden Jahres der Betrag, anhand dessen sich die Zinslast berechnet, um die zu zahlenden Zinsen des Vorjahres erhöht: Wenn beispielsweise 2011 noch 100 Euro gezahlt hätten werden müssen, berechnen sich die Zinsen für 2011 anhand der 100 Euro. Liegt der Zinssatz bei 10 %, müssten für 2011 10 Euro Zinsen gezahlt. Sind die 100 Euro und die Zinsen bis Ende 2012 immer noch nicht gezahlt, berechnen sich die Zinsen für 2012 anhand der Summe des seit 2011 geschuldeten Betrags in Höhe von 100 Euro und der Zinsen für 2011 in Höhe 10 Euro. Für 2012 fielen daher bei einem Zinssatz von 10 % Zinsen in Höhe von 11 Euro an.

Außerdem soll auf die Höhe des Zinssatzes bei Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr eingegangen werden: Der gesetzliche Zinssatz  bei Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr beläuft sich auf 8 Prozentpunkte über dem Bezugszinssatz. Der Bezugszinssatz ist grundsätzlich der von der Europäischen Zentralbank auf ihre jüngsten Hauptrefinanzierungsoperationen angewendete Zinssatz (Artikel 120 Absatz 2 Boek 6 van het Burgerlijk Wetboek). Er kann auf der Internetseite der Europäischen Zentralbank abgerufen werden. Für das erste Halbjahr 2013 beläuft er sich auf 0,75%. Folglich beträgt der gesetzliche Zinssatz bei Zahlungsverzug im Augenblick 8,75%.

Entsprechungstabelle:

* Artikel 119a Absätze 1-3 und 6-8 fanden bereits anlässlich der Umsetzung der Richtlinie 2000/35/EG Einzug in das Wetboek 6.

Germany Trade & Invest (06.03.2013)