Branchen | Polen | Wärmeversorgung
Kaufprämien für Wärmepumpen
Bis zu 4.600 Euro erhalten Besitzer neuer Einfamilienhäuser, die in Wärmepumpen investieren. Auch für Mehrfamilienhäuser steht ein neues Förderprogramm in den Startlöchern.
28.04.2022
Von Christopher Fuß | Warschau
Polens staatlicher Umweltfonds (Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej; NFOŚiGW) nimmt voraussichtlich ab Anfang Mai 2022 Anträge im Rahmen des Prämienprogramms "Meine Wärme" (Moje Ciepło) entgegen. Zuschüsse gibt es für den Einbau von Erdwärmepumpen, Luftwärmepumpen und Grundwasserpumpen in Einfamilienhäuser. Je nach Technologie zahlt der Umweltfonds zwischen 1.500 und 4.600 Euro.
Subventionen erhalten Einfamilienhäuser, deren Fertigstellung nicht länger als bis Januar 2021 zurückliegt. Der Energiebedarf des Gebäudes darf nicht über 63 Kilowattstunden pro Jahr je Quadratmeter Nutzfläche liegen. Für Anträge ab 2023 sinkt der Wert auf rund 55 Kilowattstunden. Das Gesamtbudget für "Meine Wärme" beträgt 133 Millionen Euro.
Besitzer von älteren Einfamilienhäusern können Subventionen aus dem Programm "Saubere Luft" (Czyste Powietrze) beantragen. Die Maßnahme unterstützt seit 2018 Sanierungsprojekte.
Nur wenig Hilfe beim Austausch der Heizquellen erhielten bislang Eigentümer von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Das könnte sich im Juni 2022 ändern. Dann nämlich will der Umweltfonds das Programm "Warme Wohnung" (Ciepłe Mieszkanie) starten. Es richtet sich an Wohnungsbesitzer und Genossenschaften. Viele Haushalte nutzen alte Kohleöfen. "Warme Wohnung" stellt bis zu 8.300 Euro für die Installation von Holzpelletheizungen, Wärmepumpen oder Gas-Brennwertkessel zur Verfügung. Auch der Kauf und Einbau moderner Fenster und Türen in Mehrfamilienhäusern wird gefördert.