Branchen | Polen | Logistik
Neue EU-Gelder für Containerterminals
Der Schienengüterverkehr in Polen schwächelt. Das hängt laut Aussagen von Transportfirmen auch mit fehlender Infrastruktur zusammen. Neue Zuschüsse sollen bei der Lösung helfen.
07.06.2024
Von Christopher Fuß | Warschau
Polens Infrastrukturministerium fördert den Intermodalverkehr. Gemeint ist der Warentransport mithilfe von mindestens zwei Verkehrsmitteln, wie Lkw und Eisenbahn. Bis zum 15. Juli 2024 können Unternehmen insgesamt 180 Millionen Euro abrufen, um damit Güterterminals für den kombinierten Warenverkehr neu zu bauen oder um bestehende Anlagen zu erweitern. Wichtig: Das Zentrum für den Warenumschlag muss sich an einer der Hauptverkehrsadern der EU befinden, dem sogenannten TEN-T-Netz.
Die Zuschüsse stammen aus dem Europäischen Wiederaufbaufonds. Anträge nimmt das Zentrum für europäische Transportprojekte CUPT (Centrum Unijnych Projektów Transportowych) - eine Behörde des Infrastrukturministeriums - über eine Internetseite entgegen.
Förderung gibt es beispielsweise für neue Containerkräne, Gleisanlagen oder für Telematiksysteme. Auch Containerwagen oder ähnliche Fahrzeuge für den Intermodaltransport stehen auf der Förderliste des Ministeriums. Bewerben können sich unter anderem Terminal- und Schienennetzbetreiber, Transportdienstleister und Verleiher von Schienenfahrzeugen.
Ziel des Programms ist es, Straße und Schiene besser miteinander zu verknüpfen und mehr Waren über die Eisenbahn zu transportieren.
Laut den Daten der Schienenbehörde UTK (Urząd Transportu Kolejowego) hatte der Intermodaltransport 2023 nach Jahren des Wachstums erstmals leicht an Volumen verloren. Unternehmen fordern laut UTK neue Verladepunkte.
Die Schienenbehörde UTK betreibt ein Onlineportal mit einer Übersicht über alle Intermodalterminals in Polen.