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Deregulierung des Zugangs zu 49 polnischen Berufen
Negative Begleiterscheinungen der Überregulierung beim Berufszugang entfallen
Nicht weniger als 380 Berufe werden in Polen als sogenannte regulierte Berufe (zowód regulowany) geführt. Damit ist Polen EU-weit Spitzenreiter. Dies soll aber bald geändert werden, zumindest für 49 Berufe, die einer aktuellen Gesetzesvorlage zu Folge liberalisiert werden dürften.
Dabei weist das polnische Justizministerium auf die negativen Begleiterscheinungen im Zusammenhäng mit der bestehenden Überregulierung von Berufen hin, denn im Dienstleistungssektor komme es zu:
- einem Anstieg der Preise
- einem Abfallen der Qualität der angebotenen Dienstleistungen
- einer überbordenden Bürokratie
- hohen Verwaltungskosten.
Das alles wirke sich letztlich negativ aus auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der polnischen Wirtschaft.
Als Fallbeispiele werden dabei die polnischen Berufsbilder des Reiseführers (Przewodnik turystyczny) wie auch die im Zusammenhang mit Immobiliendienstleistungen stehenden Berufe des Immobilienverwalters (Zarządca nieruchomości) sowie des Immobilienmaklers (pośrednik nieruchomości) herangezogen, um die geplanten rechtlichen Vereinfachungen zu veranschaulichen.
Mehr zum Thema Deregulierung des Berufszugangs in Polen:
Themenseite (in polnischer Sprache) des Justizministeriums zur Liberalisierung des Berufszugangs in Polen (Deregulacja dostępu do zawodów), dort u.a. der Gesetzesentwurf zur Änderung der polnischen Berufsausübungsgesetze mit ergänzenden Materialien (Projekt ustawy o zmianie ustaw regulujących wykonywanie niektórych zawodów) und eine Präsentation (Prezentacja dotycząca deregulacji zawodów)
Germany Trade & Invest (23.05.2012)