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Wirtschaftsumfeld | Senegal | Entwicklungszusammenarbeit

Entwicklungszusammenarbeit mit dem Senegal

Stabilität, demokratische Strukturen und der Reformwille des Senegals locken Geber an. Entwicklungsprojekte gibt es in allen Sektoren gleichermaßen.

Von Laura Sundermann | Bonn

Die Weltbank ist der größte Geber

Der Senegal erhielt 2020 etwa 1,5 Milliarden Euro an Official Development Assistance (ODA). Der Hauptanteil in Höhe von 429 Millionen Euro kam 2020 von der zur Weltbankgruppe gehörenden International Development Association (IDA), gefolgt von 270 Millionen Euro aus Frankreich und 148 Millionen Euro aus den USA.

Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) sagte dem Senegal 2020 etwa 112 Millionen Euro zu. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterschrieb 2020 Kreditverträge mit dem Senegal über 90 Millionen Euro. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) machte im Jahr 2020 Neuzusagen in Höhe von fast 202 Millionen Euro.

Der Senegal punktet mit Demokratie und Reformen

Der Senegal ist einer der Geberlieblinge in Afrika. Eine lange demokratische Tradition und politische Stabilität helfen dem Land dabei, internationale Hilfen anzuziehen. Ein stetiges Wirtschaftswachstum in den letzten 20 Jahren erleichtert es dem Senegal ebenfalls, Entwicklungskredite zu erhalten. Der Senegal zählt zu den Reformpartnern Deutschlands, was mit höheren Zusagen einhergeht.

Der Senegal formuliert seine Strategie für wirtschaftliche Entwicklung im Plan Sénégal Emergent (PSE). Dieser läuft in seiner zweiten Phase von 2019-2023. Das Land möchte damit das Wirtschaftswachstum fördern, Ungleichheiten abbauen und für stabile und rechtsstaatliche Institutionen sorgen.

Projekte in allen Sektoren

Die Verteilung der ODA nach Sektoren ist im Senegal sehr ausgeglichen. Der größte Teil floss 2020 in Bildungsprojekte, dicht gefolgt von Investitionen in die wirtschaftliche Infrastruktur, also unter anderem in Energieerzeugung, Transport und Kommunikation.

Anfang 2023 gibt es im Senegal viele Entwicklungsprojekte im Wasser- und Umweltsektor, im Bildungswesen und in der Land- und Forstwirtschaft. Die Weltbank, die AfDB und die KfW Entwicklungsbank finanzieren die meisten der laufenden Projekte und Ausschreibungen.

Die Weltbank unterstützt beispielsweise das Natural Resources Management Project zur besseren Bewirtschaftung von Fischbeständen und Waldgebieten mit 100 Millionen US-Dollar (US$). Durch das Projekt sollen unter anderem Fischer und Aquakulturen produktiver arbeiten und Wälder nachhaltiger gemanagt werden.

Die AfDB fördert die Wasser- und Abwasserinfrastruktur unter anderem durch das Project to provide Access to safe water and Sanitation Services to build Sustainable Resilience in Disadvantaged Areas. Fast 40 Millionen Euro der AfDB sollen dem Senegal dabei helfen, das Trinkwassernetz auszubauen, Kläranlagen zu bauen und das Wassermanagement in den verantwortlichen Institutionen zu verbessern.

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