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Wirtschaftsumfeld | Serbien | Ölversorgung

EU-Sanktionen treffen Serbien ab November 2022

Die EU-Sanktionen gegen Russland erreichen auch Serbien. Ab 1. November kann der Balkanstaat kein russisches Rohöl mehr importieren.

Von Martin Gaber | Belgrad

Serbien trägt die Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland zwar nicht mit, muss sich aber damit auseinandersetzen. Serbiens Ministerin für Energie und Bergbau, Zorana Mihajlović, hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass der Balkanstaat ab 1. November kein Rohöl mehr aus Russland importieren kann.

Die EU einigte sich bereits im Juni 2022 mit ihrem sechsten Sanktionspaket auf ein Embargo für russische Ölimporte. Die EU hatte grundsätzlich eine Übergangsfrist von sechs Monaten gewährt und den 5. Dezember 2022 als Frist gesetzt. Warum der Importstopp Serbien bereits am 1. November treffen wird, wurde in der Pressemitteilung des Energie- und Bergbauministeriums nicht begründet.

Serbien bezieht russisches Rohöl über die adriatische Pipeline JANAF (Jadranski Naftovod) aus dem EU-Mitgliedsland Kroatien. Das Öl kommt mit Tankern im kroatischen Hafen Omišalj an und wird dann über die Pipeline in die Raffinerie im serbischen Pančevo transportiert. Die dortige Raffinerie gehört zum serbischen Mineralölunternehmen NIS (Naftna Industrija Srbije), deren Haupteigner Russlands Energiekonzern Gazprom ist.

Im Jahr 2021 hat Serbien rund 18 Prozent seines Rohöls und seiner Mineralölerzeugnisse aus Russland importiert. Dafür braucht es nun Alternativen. Bislang beschafft Serbien neben Russland hauptsächlich aus dem Irak.

Einen Überblick über die Sanktionspakete bietet GTAI auf der Sonderseite EU-Sanktionen gegenüber Russland.

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