LG Electronics will Fertigung von Solarmodulen einstellen

Spätestens ab Mitte 2022 will LG Electronics keine Solarmodule mehr herstellen. Den Ausstieg begründet das Unternehmen vor allem mit dem zunehmenden Preiswettbewerb und steigenden Rohstoffkosten. In den letzten Jahren stand LG verstärkt in Konkurrenz mit Anbietern aus China.

Stattdessen wird sich LG Electronics auf andere Wachstumssegmente wie Energiespeicher- und Energiemanagementsysteme konzentrieren. Den Kundendienst für Solarmodule will das Unternehmen im Sinne der Markenpflege noch eine Weile aufrechterhalten.

Bereits in den ersten drei Quartalen 2021 hat LG Electronics seine Produktionskapazitäten für Solarmodule in Südkorea und in den USA von 2.154 Megawatt auf 734 Megawatt reduziert. Der Weltmarktanteil des Unternehmens bei Solarmodulen sank von 1,6 Prozent im Jahr 2019 auf 1 Prozent im Jahr 2020. Im 3. Quartal 2021 betrug er ebenfalls rund 1 Prozent.

Schon 2021 war LG Electronics aus der Herstellung von Smartphones ausgestiegen. Dafür stärkte es seine Aktivitäten als Kfz-Zulieferer, beispielsweise durch die Gründung des Joint Venture LG Magna e-Powertrain mit Sitz in Incheon. Andere südkoreanische Firmen in der Wertschöpfungskette der Solarindustrie investieren hingegen in der Branche, so etwa Hanwha Q Cells, OCI, SDN und LS Cable & System.

Südkoreas Ausfuhren von Solarmodulen fielen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 33,1 Prozent auf 724,5 Millionen US-Dollar. Damit exportierte das Land nur noch etwa halb so viel wie noch 2018.