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Zollbericht Tansania Freizonen, Investitionsförderung

Freie Wirtschaftszonen

Freie Wirtschaftszonen wie Export Processing Zones und Special Economic Zones gewähren tarifäre und nichttarifäre Handelserleichterungen. 

Von Andrea Mack | Bonn

Investitionsförderung

Zentrale Anlaufstelle für Investoren ist das Tanzania Investment Center (TIC). Die Behörde unterstützt ausländische Unternehmen bei der Beschaffung von Genehmigungen, Lizenzen und Visa. Mit dem neuen Investitionsgesetz "Tanzania Investment Act, 2022" wurde TIC damit beauftragt, ein Tanzania Electronic Investment Window zur Förderung und Erleichterung von Investitionen einzurichten. Die Online-Registrierung soll den Zeit- und Arbeitsaufwand für investierende Unternehmen erheblich reduzieren. Auf der elektronischen Plattform werden alle wichtigen Behörden integriert, die für die Erteilung der benötigten Lizenzen, Genehmigungen und Zulassungen zuständig sind. 

Investoren mit einem Investitionszertifikat des TIC profitieren unter anderem von einer Befreiung von 75 Prozent des Einfuhrzolls auf Kapitalgüter, sie müssen demnach nur 25 Prozent des Zollbetrags zahlen. Bei Investitionen in Sektoren mit hoher Priorität wie Agrobusiness, Tourismus, Produktion, Bergbau oder Infrastruktur gewährt die Regierung verschiedene Zoll- und Steuervergünstigungen. Investoren mit dem Status eines "Strategic investor" oder "Special strategic investor" können über weitere Anreize verhandeln.

Für die Förderung von Investitionen auf Sansibar ist die Zanzibar Investment Promotion Authority (ZIPA) zuständig. 

Export Processing Zones und Special Economic Zones

Unternehmen können zudem in Exportverarbeitungszonen (Export Processing Zones EPZ) oder in Sonderwirtschaftszonen (Special Economic Zones SEZ) investieren. Die Export Processing Zones Authority (EPZA) ist zuständig für die Erteilung der erforderlichen Investitionslizenzen. Der EPZ-Status bietet exportorientierten Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes eine Reihe von Zoll- und Steuervergünstigungen wie eine befristete Befreiung von Unternehmenssteuern. Kapitalgüter, Rohstoffe und Vorprodukte für die Fertigung von Exportgütern können ohne Zahlung von Einfuhrabgaben in die EPZ verbracht werden. Der Zoll fertigt Warensendungen für Betriebe in den EPZ in einem vereinfachten Zollverfahren als Transitgüter ab. Ansonsten verpflichtende Wareninspektionen im Exportland oder bei Ankunft entfallen. Bedingung ist, dass Unternehmen mit EPZ-Status mindestens 80 Prozent ihrer produzierten Güter exportieren. 

In SEZ werden ähnliche Investitionsanreize gewährt. Im Unterschied zur reinen Fertigungsindustrie in den EPZ ermöglicht das SEZ-Programm Investoren weiterreichende wirtschaftliche Aktivitäten in Bereichen wie Landwirtschaft, Handel, Tourismus, Bergbau und Forstwirtschaft. SEZ können beispielsweise Industrieparks, EPZ, Freihäfen, Wissenschafts- und Technologieparks oder Tourismusparks umfassen.

Auch in den Free Economic Zones (FEZ) auf Sansibar werden Investitionsanreize gewährt. Ansprechpartner dort ist die Zanzibar Investment Promotion Authority.

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