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Klimaschutz-AtlasFachkräfte für den Klimaschutz: Mangel an vielen Stellen
Mehr Techniker und Ingenieure sollen in umweltorientierten Berufen ausgebildet werden.
04.09.2023
Von Thomas Hundt | Bangkok
Thailand verfügt angesichts seines mittleren Entwicklungsniveaus über eine gute Basis an Fachkräften. Aus- und Fortbildung flankieren die Transformation und Modernisierung der traditionell starken Wirtschaftszweige. Der Ausbau der Umweltwirtschaft verlangt ebenso nach mehr Bildung.
Die Weltbank weist beispielsweise darauf hin, dass berufliche Fähigkeiten fehlen, um die Kreislaufwirtschaft oder moderne erneuerbare Energien zu implementieren. Auch ungelernte Arbeitskräfte, die etwa in der Energie- oder der Abfallwirtschaft tätig sind, benötigten ein Mindestmaß an Schulung.
Universitäten sollen daher vermehrt Inhalte aus den Bereichen Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft vermitteln. Das Umweltministerium hat das Programm Thailand Environmental Education for Sustainable Development Partnership aufgelegt, das Hochschulen vernetzt, die in der Umweltforschung tätig sind. Mahidol und andere Hochschulen bilden seit einigen Jahren Ingenieurstudierende in Umwelttechnik und Wassermanagement aus.
Nachholbedarf besteht auch in der technischen Ausbildung in Umweltberufen. Hier legt unter anderem das Department of Industrial Works des Industrieministeriums nach. Es hat ein Trainingsprogramm konzipiert, das Mitarbeitenden die Anforderungen an Umweltprojekte, deren Planung und die Umsetzungsmöglichkeiten vermittelt.
Die Schulungen erfolgen nach der internationalen Norm für Umweltmanagementsysteme ISO 14001. Die Organisation ISO zählte Ende 2021 in Thailand 4.381 ausgestellte ISO-14001-Zertifikate. Dies war mit Abstand die größte Anzahl unter den südostasiatischen Ländern.