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Special Tschechische Republik

Unternehmen in Tschechien setzen auf moderne Technologien und Automatisierung

Tschechien gehört derzeit zu den dynamischsten Volkswirtschaften in Europa. Die politische Lage ist stabil und die Wirtschaftsstruktur diversifiziert, sodass für die kommenden Jahre mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung zu rechnen ist.

Für 2018 erwartet die Regierung einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 2,9 Prozent. In den beiden Folgejahren 2019 und 2020 soll die Wirtschaftsleistung um jeweils 2,5 Prozent zulegen. Damit wird das BIP die Marke von umgerechnet mehr als 200 Milliarden Euro überschreiten. Es hätte fast das Niveau von Finnland erreicht

Starke Impulse liefert die Inlandsnachfrage. Mit knapp 10,6 Millionen Einwohnern ist der Binnenmarkt recht klein. Doch die Bevölkerung wächst jährlich dank Zuwanderung aus Osteuropa um rund 20.000 Einwohner. Mehr Informationen zum Wirtschaftsklima in Tschechien


Entwicklung wichtiger Eckdaten (pro Monat)

Indikator

2014

2015

2016

1. Halbjahr 2017

Bruttolohn für einen Geschäftsführer (Median in Euro) *)

2.174

2.149

2.140

2.236

Miete für Büroraum in Prag (Durchschnitt in Euro pro qm)

13,20

13,20

13,20

13,20

Klasse A

19,00

18,50 bis 19,50

18,50 bis 19,50

19,00 bis 20,00

Klasse B

14,50 bis 16,00

14,50 bis 16,50

14,50 bis 16,50

14,50 bis 16,50

*) "Lohn- und Lohnnebenkosten in der Tschechischen Republik"
Quellen: Informationssystem über den Durchschnittslohn; Zentralbank; Colliers International


Pluspunkte Tschechiens sind die Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) und gut ausgebildete Fachkräfte. Zu den Nachteilen zählen die zuweilen als willkürlich empfundene Bürokratie, die geringe Transparenz bei öffentlichen Ausschreibungen und in Einzelfällen die mangelnde Rechtssicherheit. Informationen zu den Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts bietet die SWOT-Analyse der GTAI.

Da die Lohnkostenvorteile schwinden, muss Tschechien verstärkt auf höhere Wertschöpfung der Industrieproduktion setzen, auf moderne Technologien und Automatisierung. Bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung gehört das Land zu den Spitzenreitern in Mittelosteuropa.

Wegen der starken Verflechtung mit dem Nachbarland orientiert sich Prag bei der Digitalisierung der Produktionsprozesse am deutschen Konzept Industrie 4.0. Weiterhin starke Investitionszuflüsse sind im Transport- und Logistiksektor zu erwarten.

Deutschland gehört neben den Niederlanden und Österreich zu den wichtigsten Herkunftsländern für ausländische Direktinvestitionen. Wichtige Zielbranchen sind das verarbeitende Gewerbe, der Finanzsektor sowie der Einzelhandel.


Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen (in Mio. Euro)

Indikator

2013

2014

2015

2016

Kumulierter Bestand

97.311

100.076

107.129

k.A.

Nettotransfers

2.769

4.140

419

6.104

Quelle: Tschechische Nationalbank


Deutsche Direktinvestitionen (in Mio. Euro)

Indikator

2013

2014

2015

2016

Kumulierter Bestand

20.779

24.980

26.370

k.A.

Nettotransfers

92

689

177

1.338

Quelle: Deutsche Bundesbank


Größte deutsche Investoren (Stand: September 2017)

Unternehmen

Branche

Volkswagen

Fahrzeugbau

RWE Gas

Gas, Energie

Continental

Kfz-Teile

Robert Bosch

Motorenbau, Kfz-Teile, Elektronik

Siemens

Elektronik, Motoren, Schienenfahrzeuge

Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest


Text: Gerit Schulze

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