Auch das ungarische Handwerk ist nicht gesetzlich definiert oder in einem einheitlichen Gesetz geregelt. Hohe Leistungsstandards werden durch Meisterprüfungen dokumentiert, die jedoch auf freiwilliger Basis erfolgen.
Eine Selbstorganisation des ungarischen Handwerks in Handwerkskammern wie etwa in Deutschland gibt es nicht; die Mitgliedschaft der ungarischen Handwerksunternehmen in den dortigen Handels- und Industriekammern ist zwar möglich, aber eher selten.
Die Mehrzahl der ungarischen Familienbetriebe im Handwerksbereich werden jedoch durch den Zentralverband der Ungarischen Gewerbekörperschaften (Ipartestületek Országos Szövetségének-IPOSZ, englische Bezeichnung: Hungarian Association of Craftmen's Corporations, englischsprachige Informationen unter dem Link "IPOSZ Europe") vertreten.
Über 200 regionale Gilden und Verbindungen werden von dieser Organisation repräsentiert; über eine interaktive Landeskarte lassen sich die Kontaktdaten der regionalen Mitgliedsorganisationen auffinden (auf Ungarisch, unter Ipartestületek, iparosok).