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Special USA

US-Bevölkerungszunahme begünstigt Wachstum im Einzelhandel

Der private Konsum trägt in den USA zu fast 70% zur Wirtschaftsleistung bei. Erfahrungsgemäß entfallen rund 30% der Konsumausgaben auf den Einzelhandel. Die Gesamtausgaben stiegen hier laut des U.S. Census Bureau 2016 um 2,9% auf rund 4,9 Bill. US$.

 

Kennziffern zum Handel in den USA

 

2015

2016

Veränderung 2016/2015 (in %)

Veränderung 2016/2015 (in %) 1)

Einwohner (in Mio.)

321,1

323,3

0,7

-

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (in Euro) 2)

50.526

51.857

2,6

2,2

Verfügbares Einkommen pro Kopf (in Euro) 2)

37.937

39.227

3,4

3,2

Bruttowertschöpfung des Handels (in % der Gesamtwirtschaft)

5,9

5,9

-

-

1) auf US$-Basis; 2) Wechselkurs: (Jahresdurchschnitt, US$ pro 1 Euro): 2015: 1,11 $; 2016: 1,11 $
Quellen: IWF, Bureau of Economic Analysis

 

Der private Konsum dürfte 2017 robust zulegen. Stimulierend auf die Konsumbereitschaft wirken unter anderem anhaltende Beschäftigungszunahmen. Das U.S. Census Bureau schätzt, dass die Einwohnerzahl ab 2016 innerhalb von zehn Jahren um 26 Mio. auf circa 350 Mio. zulegen wird. Den Privatkonsum fördern zudem steigende Haushaltsvermögen und -einkommen sowie relativ günstige Kreditzinsen. Die reale Lohnentwicklung verläuft allerdings nach wie vor moderat, die wieder anziehende Inflation hält die Zuwächse in Grenzen.

 

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den USA (Veränderung in %)

Indikator

2016

2017 1)

2018 1)

Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2)

1,6

2,1

2,4

Privatkonsum 2)

2,7

2,4

2,5

Inflationsrate (CPI)

1,3

2,4

2,2

1) Prognose; 2) real
Quelle: Blue Chip Economic Indicators

 

Die National Retail Federation (NRF) erwartet 2017 ein Umsatzplus im Einzelhandel von 3,7 bis 4,2%. In diese Prognose sind der Verkauf von Kfz und -Teilen sowie die Umsätze an Tankstellen und in Restaurants nicht mit einbezogen. Der Verband hebt bei seiner Prognose Unwägbarkeiten bei der künftigen Handels- und Steuerpolitik und deren Auswirkungen auf Preise und Umsätze hervor. 

Die kontinuierlich wachsende Bevölkerung begünstigt die positiven Perspektiven im Einzelhandel. Rund 88 Mio. US-Amerikaner zählten 2015 zu der zwischen 1980 und 2000 geborenen Generation der Millennials. Damit sind sie noch zahlreicher als die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge der Babyboomer mit rund 80 Mio. Einwohnern. Ein zentrales Charakteristikum der Millennials ist ihre außerordentliche ethnische Vielfalt. Zahlreiche Einzelhändler passen ihre Produktportfolios und Marketingmaßnahmen zunehmend an die Bedürfnisse der multikulturellen „Digital Natives“ an.

 

Text: Christian Janetzke

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