Zollbericht WTO Klimawandel
Globaler Handel spielt entscheidende Rolle bei der Energiewende
Grenzüberschreitender Stromhandel sowie Handel mit erneuerbarem Wasserstoff tragen dazu bei, die Kosten des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Energieversorgung zu senken.
18.11.2024
Von Dr. Melanie Hoffmann | Bonn
IRENA-WTO-Bericht:
Handelspolitische Maßnahmen für erneuerbaren Wasserstoff und Derivate
Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und die WTO haben auf der 29. UN-Klimakonferenz (COP29) einen Bericht vorgestellt, in dem wichtige politische Überlegungen zur Förderung des Handels mit erneuerbarem Wasserstoff und daraus abgeleiteten Rohstoffen vorgestellt werden.
Der Bericht geht davon aus, dass Wasserstoff und daraus gewonnene Rohstoffe bis 2050 etwa 14 Prozent des Endenergieverbrauchs ausmachen könnten. Für die Deckung des prognostizierten Bedarfs sind Investitionen in Infrastruktur, kohärente politische Rahmenbedingungen und nachhaltige Wertschöpfungsketten erforderlich.
Der Bericht zeigt politischen Entscheidungsträgern wie sie globale Märkte fördern können - zum Beispiel, indem sie Standards entwickeln, wirksame CO2-Preismechanismen einführen, Zölle neu ausrichten und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern.
Quelle und weitere Informationen:
- Pressemitteilung der WTO
- Bericht: Enabling global trade in renewable hydrogen and derivative commodities
WMO-WTO-Bericht:
Grenzüberschreitender Handel mit erneuerbarer Energie
Aus dem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und der WTO geht hervor, dass weniger als drei Prozent des weltweit erzeugten Stroms grenzüberschreitend gehandelt werden und somit keinesfalls das Potenzial ausgeschöpft wird.
Der grenzüberschreitende Handel mit erneuerbarem Strom kann dabei helfen, räumliche und zeitliche Diskrepanzen zwischen Energieangebot und -nachfrage auszugleichen und so für mehr Versorgungssicherheit zu sorgen, heißt es im Vorwort des WMO-WTO-Berichts.
Der Bericht zeigt auf, wie etwa Verbundprojekte beschleunigt werden können, der Zugang zu nachhaltiger Handels- und Klimafinanzierung gewährleitet werden kann und behördliche Zulassungsprozesse planbarer und transparenter gestaltet werden können. Dabei spielen der internationale Handel und die WTO-Regeln sowie die WMO wichtige Rollen. Beispielsweise können die WTO-Regeln dazu beitragen, Engpässe und Barrieren in den für den Netz- und Verbindungsausbau benötigten Lieferketten zu beseitigen. Der grenzüberschreitende Handel mit erneuerbarer Energie könnte sodann den Volkswirtschaften helfen, ihre Dekarbonisierungsverpflichtungen zu erfüllen und die Gesamtkosten des globalen Übergangs zu kohlenstoffarmer Energie zu senken.
Quelle und weitere Informationen: