China und CBAM: Was der CO2-Grenzsausgleichsmechnismus im Umgang mit Lieferanten aus China bedeutet (Juni 2024)
Seit dem 1. Oktober 2023 gilt die CBAM-Übergangsphase. Wir zogen Bilanz nach den ersten Berichtsperioden und informierten über die Folgen von CBAM im Chinageschäft.
Der CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) ist ein Klimaschutzinstrument, das Importe mit einem CO2-Preis belegt. Während der Übergangsphase müssen Unternehmen berichten, welche Emissionen bei der Produktion ihrer Importe entstanden sind. Ab 2026 müssen sie Emissionszertifikate für ihre Einfuhren erwerben. Wir geben einen Überblick, was auf Unternehmen zukommt und welche Kosten dabei entstehen könnten.
Hier finden Sie die Präsentationen (GTAI und carboneer GmbH) und den Link zur Aufzeichnung.
China ist Deutschlands wichtigster Warenlieferant. Die Bundesrepublik importierte 2023 Güter für 157 Milliarden Euro, rund 12 Prozent der deutschen Einfuhr stammen aus China. Dementsprechend hoch sind die Auswirkungen, die von CBAM im Handel mit China zu erwarten sind. Bis Ende Juli 2024 können Unternehmen noch sogenannte Standardwerte zur Berechnung ihrer CO2-Emissionen heranziehen, danach sollen sie sogenannte Echtzeitdaten nutzen. Wir warfen einen Blick nach China und berichteten, wie chinesische Lieferanten mit dem Thema umgehen.
Im Webinar beantworteten wir folgenden Fragen:
- Was ist und wie funktioniert CBAM?
- Welche Folgen hat CBAM für deutsche Unternehmen im Chinageschäft und chinesische Exportunternehmen?
- Lessons Learned aus den ersten Berichtsperioden
- Berechnungsbeispiele für Kostenkalkulation und Auswirkungen auf die Lieferkette
Zum Hintergrund: CBAM soll zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen und gleichzeitig verhindern, dass Unternehmen in Länder mit geringeren Klimaschutzstandards abwandern. Der CBAM gilt für die Warengruppen Eisen und Stahl, Aluminium, Zement, Düngemittel, Wasserstoff und Strom. Die Einführung erfolgt schrittweise: Am 1. Oktober 2023 hat die Übergangsphase begonnen. Damit müssen Unternehmen erste Berichtspflichten erfüllen. Ab 2026 tritt der CBAM endgültig in Kraft.
Präsentation: |
Stefanie Eich, Deputy Director Zoll GTAI Bonn |
Hendrik Schuldt, Geschäftsführer carboneer GmbH Berlin |
Corinne Abele, Chief Representative Trade Information GTAI Shanghai |
Dr. Constanze Wang, Head Government Affairs & Advocacy AHK Greater China |
Moderation: |
Christina Otte, Deputy Director Ostasien GTAI Bonn |