Für unternehmerisches Engagement in Äthiopien gibt es zahlreiche Förder- und Finanzierungsangebote zu attraktiven Konditionen. Risiken können abgesichert werden.
Africa Connect
Das Programm bietet Finanzierungen für deutsche und andere europäische, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in Afrika investieren und qualifizierte Arbeitsplätze auf dem afrikanischen Kontinent schaffen. Möglich sind Darlehensfinanzierungen zwischen 750.000 Euro und 5 Millionen Euro. Der Eigenanteil des Unternehmens sollte in der Regel bei rund 50 Prozent der Investitionssumme liegen.
Umgesetzt wird AfricaConnect von der DEG, die finanziellen Mittel dafür stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereit. Das Programm ist eine Säule des Entwicklungsinvestitionsfonds, mit dem die Bundesregierung Unternehmen bei ihren Investitionen in zahlreichen afrikanischen Ländern unterstützt. Der Fokus liegt auf den reformorientierten zwölf Ländern des "Compact With Africa", grundsätzlich ist AfricaConnect aber offen für alle Länder auf dem afrikanischen Kontinent.
www.deginvest.de/africaconnect
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG)
Die DEG, ein Tochterunternehmen der KfW Bankengruppe, ist einer der größten Entwicklungsfinanzierer für die Privatwirtschaft. Seit 60 Jahren finanziert und berät sie private Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern aktiv sind. Die DEG investiert in rentable, nachhaltig entwicklungswirksame Vorhaben in allen Wirtschaftssektoren: von der Agrarwirtschaft über die verarbeitende Industrie und Dienstleistungen bis zur Infrastruktur. Als Impact- und Klima-Finanzierer begleitet die DEG Unternehmen, die die Transformation angehen und ihre Chancen nutzen wollen.
In der Planungsphase einer Auslandsinvestition unterstützt die DEG Unternehmen dabei, eine belastbare Basis für die Investitionsentscheidung zu schaffen, etwa bei der Beurteilung lokaler Partner. Für die Finanzierung von Auslandsinvestitionen bietet die DEG passgenaue langfristige Finanzierungen in Form von Darlehen, Mezzanin-Finanzierungen und Beteiligungen. Fördermittel können etwa für Machbarkeitsstudien und Pilotvorhaben bereitgestellt werden. Zudem fördert die DEG Begleitmaßnahmen.
www.deginvest.de
develoPPP
Das Förderprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) richtet sich an Unternehmen, die nachhaltig in einem Entwicklungs- oder Schwellenland investieren und ihre operative Tätigkeit vor Ort ausbauen wollen. Voraussetzung für eine Förderung sind ein langfristiges betriebswirtschaftliches Interesse im Land und ein nachhaltiger entwicklungspolitischer Nutzen für die Menschen vor Ort.
Mit den beiden Instrumenten develoPPP Classic und develoPPP Ventures bietet das Programm maßgeschneiderte Fördermöglichkeiten für bereits etablierte mittelständische und große Unternehmen sowie für aufstrebende Start-ups. Umgesetzt wird develoPPP von zwei erfahrenen Partnern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit: DEG Impulse gGmbH und Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.
www.developpp.de
Exportkreditgarantien und UFK-Garantien des Bundes
Im Auftrag des Bundes informiert und berät die Euler Hermes Aktiengesellschaft die deutsche Wirtschaft in allen Fragen rund um die Absicherung ihrer Auslandsgeschäfte. Dabei sichern die Exportkreditgarantien ("Hermesdeckungen") deutsche Exporteure und die sie finanzierenden Banken gegen politische und wirtschaftliche Risiken ab. Ein maßgeschneiderter und zuverlässiger Schutz vor Käufer- und Länderrisiken sind die wichtigsten Vorteile der staatlichen Exportkreditgarantien.
Die UFK-Garantien sichern Kreditgeber von Rohstoffvorhaben im Ausland gegen wirtschaftliche und politische Kreditausfallrisiken ab. Grundsätzlich muss das finanzierte Vorhaben als rohstoffwirtschaftlich förderungswürdig beurteilt werden und im besonderen staatlichen und gesamtwirtschaftlichen Interesse Deutschlands liegen.
www.agaportal.de
Förderdatenbank Entwicklungsländer der AWE
Informationen zu Angeboten und Förderprogrammen der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Außenwirtschaftsförderung, von Bund und Ländern, EU und multinationalen Institutionen bietet die Förderdatenbank Entwicklungsländer der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE).
www.foerderdatenbank-entwicklungslaender.de
Investitionsgarantien
Investitionsgarantien sichern förderungswürdige deutsche Direktinvestitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern gegen politische Risiken ab. Das Förderinstrument trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Wachstum sowie zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Anlageland und in Deutschland bei.
Die Investitionsgarantien werden im Auftrag der Bundesregierung von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Mandatar des Bundes bearbeitet.
www.investitionsgarantien.de
KfW Bankengruppe
Seit 1948 setzt sich die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Die internationale Projekt- und Exportfinanzierung der KfW Bankengruppe wird von der KfW IPEX-Bank verantwortet. Mit der Strukturierung mittel- und langfristiger Finanzierungen für deutsche und europäische Exporte, Infrastrukturinvestitionen und Rohstoffsicherung sowie Umwelt- und Klimaschutzprojekte auf der ganzen Welt unterstützt sie heimische Unternehmen der industriellen Schlüsselsektoren auf den globalen Märkten.
Als Transformationsbank finanziert sie Zukunftstechnologien, um den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft – in allen drei Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und Soziales – zu begleiten.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank finanziert im Auftrag der Bundesregierung Entwicklungsvorhaben weltweit. Oberstes Ziel ist es, Menschen Perspektiven für ein besseres Leben zu schaffen sowie Klima und Umwelt zu schützen. Dabei unterstützt die KfW die Partnerländer Deutschlands und setzt Impulse für Fortschritt und Entwicklung.
www.kfw.de
Von Kristina Droll (GIZ, Eschborn)