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Afrika erhält Hilfe zur Ernährungssicherung
Die Afrikanische Entwicklungsbank hat mit 24 Staaten Programme zur Unterstützung der Landwirtschaft verabschiedet. Es geht um Saatgut, Dünger und Reformen.
29.07.2022
Von Laura Sundermann | Bonn
Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) hat 24 Länderprogramme zur Ernährungssicherung in Afrika genehmigt. Sie sollen dabei helfen, dass die Lebensmittelpreise auf dem Kontinent nicht noch weiter steigen. Außerdem sollen sie dazu beitragen, fehlende Importe aus Russland und der Ukraine zu ersetzen. Die Bank wird in Kürze weitere Länderprogramme genehmigen.
"Diese Programme werden das dringend benötigte klimaangepasste Saatgut liefern, den Zugang zu erschwinglichen Düngemitteln ermöglichen und politische Reformen einleiten", sagte Beth Dunford, Vizepräsidentin der Bank für Landwirtschaft, menschliche und soziale Entwicklung. Einige der Maßnahmen wirken also schon mit der nächsten Ernte, andere sind längerfristig angelegt.
Die Höhe der Zusagen schwankt von Land zu Land: Für Ägypten bewilligte die Bank einen Kredit über 271 Millionen US-Dollar (US$), Kamerun erhält einen Kredit über fast 63 Millionen Euro. Somalia erhielt einen Zuschuss über 5,4 Millionen US$ für ein bereits laufendes Regionalprojekt zur Verbesserung der Ernährungssicherheit. Wie in diesem Fall stockt die AfDB häufig bestehende Landwirtschaftsprogramme auf.
Die bisher bewilligten 24 Länderprogramme haben ein Volumen von 1,13 Milliarden US$. Sie sind Teil eines Nothilfeprogramms über 1,5 Milliarden US$, das die Bank im Mai 2022 verabschiedet hatte. Damit unterstützt die AfDB afrikanische Landwirte dabei, 38 Millionen Tonnen Nahrungsmittel zu produzieren.
Unternehmen, die Geschäfte mit der AfDB machen wollen, bieten sich in den nächsten Jahren verstärkt Chancen in der Landwirtschaft, inklusive Bewässerung. Aktuelle Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen der AfDB finden Unternehmen bei Germany Trade & Invest.