International Development Association (IDA)

Die Internationale Entwicklungsorganisation wurde 1960 als Ergänzung zur IBRD gegründet und hat 174 Mitgliedstaaten. Sie verfolgt das Ziel, das Entwicklungsniveau und den Lebensstandard in den ärmsten Ländern anzuheben. Dies geschieht hauptsächlich durch die Vergabe von niedrig verzinsten oder zinslosen langfristigen Krediten und Zuschüssen an die ärmsten Länder (jährliches Pro-Kopf-Einkommen bis zu 1.315 US$). Derzeit (Geschäftsjahr 2024; das Geschäftsjahr der Weltbank beginnt immer am 1.7. und endet am 31.6.) sind 75 Länder berechtigt, IDA-Finanzierungen zu beantragen. 

Anders als bei der IBRD finanziert sich das IDA Budget hauptsächlich aus Geberbeiträgen und wird alle 3 Jahre wieder aufgefüllt. Die restlichen Finanzmittel setzen sich aus Übertragungen durch die Schwestergesellschaften IBRD und IFC und aus Rückzahlungen der Kreditnehmerländer zusammen. Die 20. Wiederauffüllung (IDA 20) für die Geschäftsjahre 2022 bis 2025 hat ein Budget von 93 Milliarden US$. Die Schwerpunktthemen sind wie in der Vorperiode inklusives Wachstum, Gender, Klimawandel und fragile und Konfliktstaaten. Als neuer Schwerpunkt kam die Bekämpfung von Fluchtursachen hinzu.

IDA machte im Geschäftsjahr 2023 Neuzusagen in Höhe von 34,2 Milliarden US$, 2022 waren es 37,7 Milliarden US$. Mehr als die Hälfte der IDA-Förderung - 18,3 Milliarden US$ - kommt Ländern in Afrika zugute, gefolgt von Südasien (4,6 Mrd. US$) und Europa/Zentralasien (2,4 Mrd. US$). 

Sektorale Schwerpunkte der IDA-Finanzierung waren 2023 mit 7,9 Milliarden US$ Projekte zur Stärkung der öffentliche Verwaltung, gefolgt von Vorhaben im Bereich der Land- und Forstwirtschaft (4,7 Mrd. US$) sowie der sozialen Sicherung (4,1 Mrd. US$).

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