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Spanien Entwicklungszusammenarbeit

Tätigkeitsfelder und Organisation

Die spanische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit AECID (Agencia Española de Cooperación Internacional para el Desarrollo) ist die zentrale Organisation für die spanische Entwicklungszusammenarbeit mit Hauptsitz in Madrid. Die AECID beschäftigt etwa 800 Mitarbeitende und verfügt über 32 Büros für technische Zusammenarbeit weltweit sowie über zusätzliche Kultur- und Ausbildungszentren. Diese Büros sind in die spanischen Botschaften eingebettet.

Die AECID ist dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Europäische Union und Zusammenarbeit (Ministerio de Asuntos Exteriores, Unión Europea y Cooperación) unterstellt.

Drei weitere Institutionen spielen eine aktive Rolle im spanischen System der Entwicklungszusammenarbeit: 

  • Die Spanische Gesellschaft für Entwicklungsfinanzierung COFIDES (Compañía Española de Financiación del Desarrollo) ist für die finanzielle Zusammenarbeit zuständig.
  • Die Internationale und Ibero-Amerikanische Stiftung für Verwaltung und öffentliche Politik FIIAPP (Fundación Internacional Y Para Iberoamérica De Administración Y Políticas Públicas) fördert den Wissensaustausch im öffentlichen Sektor.
  • Die Fundación Carolina fördert kulturelle Beziehungen und die Zusammenarbeit im Bildungs- und Wissenschaftsbereich.

Ein wichtiges Instrument der spanischen Entwicklungszusammenarbeit ist der Fonds zur Förderung der Entwicklung FONPRODE (Fondo para la Promoción del Desarrollo). Die AECID übernimmt die Verwaltung des Fonds in Kooperation mit zwei öffentlichen Finanzinstitutionen, dem Instituto de Crédito Oficial und COFIDES. 

Im Rahmen eines Reformprozesses, der durch das Gesetz für nachhaltige Entwicklung und globale Solidarität von 2023 angestoßen wurde, soll der neue Fonds für nachhaltige Entwicklung FEDES (Fondo Español de Desarrollo Sostenible) den aktuellen FONPRODE ersetzen. Noch fördert aber letzterer Entwicklungsprojekte.

Der neue Fonds FEDES wird über ein breiteres Spektrum an Instrumenten verfügen, um sowohl rückzahlbare als auch nicht rückzahlbare Maßnahmen durchzuführen. Dazu gehören Instrumente für den öffentlichen Sektor, wie Staatskredite, Budgethilfen und Beiträge zu Treuhandfonds, sowie Unterstützung für den privaten Sektor durch Mikrofinanzierung und Fondsbeteiligungen.

Die AECID setzt außerdem zunehmend Projekte im Auftrag von und mit Mitteln der EU um. 

Handlungsfelder

Die spanische Strategie für Entwicklungszusammenarbeit für den Zeitraum 2024-2027 orientiert sich an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Ökologie und Wirtschaft. Anhand dieser drei Dimensionen legt Spanien seine sektoralen Prioritäten fest:

Soziale Transition:

  • Demokratische Governance
  • Globale Gesundheit und Gesundheitssysteme
  • Ernährungssicherheit und Bekämpfung von Hunger
  • Gerechte, inklusive und hochwertige Bildung und lebenslanges Lernen
  • Geschlechtergerechtigkeit
  • Kultur und Entwicklung

Ökologische Transition:

  • Kampf gegen den Klimawandel: Eindämmung und Anpassung
  • Zugang zu sauberer Energie
  • Schutz der biologischen Vielfalt
  • Wasser und sanitäre Einrichtungen

Wirtschaftliche Transition:

  • Ländliche Entwicklung und nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme
  • Inklusive und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
  • Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung

Geografische Schwerpunkte

  • Lateinamerika und die Karibik: Prioritätsländer sind Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko, Nicaragua, die Dominikanische Republik, Panama, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela.
  • Nordafrika und der Nahe Osten: Prioritätsländer sind Marokko, Mauretanien, Tunesien, Ägypten, Jordanien, Palästina und Libanon.
  • Westafrika, die Sahelzone und die portugiesisch- und spanischsprachigen Länder Afrikas: Prioritätsländer sind Cabo Verde, Senegal, Niger, Mali, Äthiopien, Äquatorialguinea und Mosambik.

In Asien konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Philippinen.

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