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Wirtschaftsumfeld | Georgien | Energieeffizienz

Europäische Geber fördern Energieeffizienz in Georgien

Mit mehr als 53 Millionen Euro wollen EBRD und EU zur Senkung des Energieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden beitragen. Die KfW Entwicklungsbank kündigt zusätzliche Mittel an.

Von Constanze González-Schründer | Bonn

Das Projekt "Green Investments in Buildings (GRIB) Georgia" soll den grünen Wandel in Georgien vorantreiben. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) fördert das Projekt mit einem Darlehen von 40 Millionen Euro, die Europäische Union (EU) stellt Zuschüsse in Höhe von 13 Millionen Euro zur Verfügung.

Öffentliches Bauwesen soll grün werden

Im Fokus des Projekts steht der Bausektor, der für mehr als 30 Prozent des georgischen Energieverbrauchs verantwortlich ist. GRIB Georgia sieht vor, Treibhausgase zu mindern und Energiekosten zu senken. Dafür sollen:

  1. öffentliche Gebäude energetisch saniert werden,
  2. lokale Bauunternehmen in nachhaltigem Bauen ertüchtigt werden und 
  3. Wertschöpfungsketten für umweltfreundliche Technologien geschaffen werden.

Von den 200 sanierungsbedürftigen öffentlichen Gebäuden sind die meisten Grundschulen. Es ist damit zu rechnen, dass Leistungen zur Wärmedämmung von Fassaden, Dächern und Kellern, zur Erneuerung von Fenstern und Türen, zur Modernisierung von Heizungsanlagen sowie Lüftungs- und Kühlsysteme ausgeschrieben werden.

KfW Entwicklungsbank unterstützt das Projekt

Die KfW Entwicklungsbank hat angekündigt, sich an dem Projekt zu beteiligen. Sie ist seit 1993 in Georgien tätig und unterstützt Projekte im Energiesektor, zur nachhaltigen Stadtentwicklung, im Umweltschutz sowie in der Berufsbildung. Zu diesem Portfolio passt auch das Gemeinschaftsprojekt mit der EBRD und der EU, das Investitionen in energieeffiziente Technologien fördert und Energiesicherheit für das Land gewährleisten soll.

Beratungsleistungen für grünen Wandel

Für die georgische Regierung zählt neben den niedrigeren Stromrechnungen, der saubereren Umwelt und der Energiesicherheit auch, dass der lokale Bausektor gestärkt und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Der georgische Finanzminister Lasha Khutsishvili bekräftigt: "Die Agenda für den Übergang zu einer grünen Wirtschaft hat nach wie vor Priorität und steht in vollem Einklang mit dem Projekt Green Investments in Buildings (GRIB) Georgia." Dabei betont er die wichtige Rolle der drei Geber für sein Land. Er verspricht sich von der finanziellen Zusammenarbeit auch eine allgemeine Vertiefung der georgisch-europäischen Beziehungen. Für deutsche Beratungsfirmen bedeutet dies, dass sie sich auf Ausschreibungen zur Unterstützung der Regierung bei der grünen Transformation einstellen können.

Seit dem Zerfall der Sowjetunion begleitet die EBRD die ehemaligen Sowjetrepubliken beim Übergang zur freien Marktwirtschaft. In Georgien hat die Bank bisher mehr als 4,6 Milliarden Euro investiert. Davon profitierten vor allem der Finanzsektor und private Unternehmen.

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