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Klimaschutz-AtlasLand- und Forstwirtschaft: Weniger Emissionen, mehr Waldgebiete
Weniger CO2-Ausstoß in der Agrarwirtschaft, neue Pläne in der Abfallverwertung und Aufforstungsprogramme stehen auf der Agenda.
04.09.2023
Von Michaela Balis | Athen
Der griechische Energie- und Klimaplan setzt Prioritäten, um die Emissionen in der Agrarwirtschaft zu senken. Unter anderem will Griechenland die Biomasse stärker für die Energieerzeugung nutzen. Landwirte sollen vermehrt biologische und nachhaltige Lebensmittel produzieren und für die Kühlung und Heizung von Agrar- und Viehzuchtanlagen intensiver erneuerbare Energien einsetzen. Mit der Unterstützung der Fördermittel der Europäischen Union aus der EU-Partnerschaftsvereinbarung 2021 bis 2027, sollen Landwirte und die verarbeitende Industrie die Möglichkeit haben, energieeffizientere Maschinen und Geräte zu erwerben.
Um Investitionen in die Agrarwirtschaft, wie beispielsweise in die ökologische Verarbeitung von Agrarprodukten sowie in die Präzisionslandwirtschaft zu fördern, stehen für Landwirte etwa 520 Millionen Euro aus dem Aufbaufonds der EU bereit. Dank der Präzisionslandwirtschaft können natürliche Ressourcen und Düngemittel effizienter eingesetzt werden. Rund 200 Millionen Euro aus dem Aufbaufonds sollen in intelligente Bewässerungsnetze in der Agrarwirtschaft fließen.
Verbrannte Wälder sollen wieder ergrünen
Mit einem nationalen Aufforstungsplan will Griechenland etwa 16.500 Hektar verbrannten Wald aufforsten, wie beispielsweise in Attika und in Thessaloniki. Verheerende Waldbrände haben dem mediterranen Land in den vergangenen Jahren zugesetzt. Für diese Maßnahmen stehen Griechenland etwa 224 Millionen Euro aus dem Aufbaufonds zur Verfügung.
Abfälle und Wasser sollen umweltorientierter genutzt werden
Auch die nachhaltige Abfallverwertung wird großgeschrieben, beispielsweise in Städten und in touristischen Anlagen. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Kreislaufwirtschaft.
Außerdem setzt der Nationale Energie- und Klimaplan (NECP) auf die bessere Verwertung von Wasser und Abwasser in Städten. Für die Wasser- und Abwasserverwertung stehen in bestimmten Städten den zuständigen Trägern rund 230 Millionen Euro aus dem EU-Aufbaufonds zur Verfügung. Mit weiteren 200 Millionen Euro sollen Trinkwassernetze modernisiert und effizienter gestaltet werden.