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Indien erleichtert die Identifizierung veganer Lebensmittel
Erstmals definiert die Behörde für Lebensmittelsicherheit und -standards, was unter veganer Nahrung zu verstehen ist. Hierfür wird ein Logo zur Kennzeichnung entworfen.
05.10.2021
Von Florian Wenke | Mumbai
Fleischlose Ernährung ist in Indien weit verbreitet. Die US-Denkfabrik Pew Reserach Center meldete im Juli 2021, dass sich rund 39 Prozent als Vegetarier definieren. Ein Teil davon dürfte sich sogar vegan ernähren, genaue Zahlen liegen jedoch nicht vor.
Gewiss ist, dass das Thema der Ernährung ohne tierische Inhaltsstoffe zunehmend an Bedeutung gewinnt. Besonders Teile der jungen und urbanen Mittelschicht entscheiden sich bewusst für Veganismus - als Ausdruck eines Lebensstils, geprägt durch soziale Medien oder beeinflusst vom wachsenden Angebot an rein pflanzlichen Nahrungsmitteln und Restaurants.
Definition und Kennzeichnung informieren über Art der Inhaltsstoffe
Die zuständige Behörde Food Safety and Standards Authority of India (FSSAI) trägt dem Trend nun Rechnung. In den neu vorgestellten Regelungen zu veganen Nahrungsmitteln werden dieselben erstmals allgemein als Lebensmittel, deren Zutaten und Zusatzstoffe nicht tierischen Ursprungs sind, definiert. Außerdem sollen keine Tierversuche bei den Produkttests zur Lebensmittelsicherheit unternommen werden.
Als Logo zur Kennzeichnung soll ein Viereck mit dem Buchstaben V in der Mitte dienen. Gekrönt wird das Schriftzeichen von einem kleinen Trieb mit Blättern. Das Logo wird in unterschiedlichen Grüntönen dargestellt, um die pflanzliche Herkunft zu betonen.
Sollten erwartungsgemäß keine Widersprüche oder signifikante Ergänzungen eingehen, dürften die Regelungen zügig in Kraft treten.