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Indien verabschiedet neue Leitlinien für Medizintechnik
Um die Produktion zu stärken, hat Indien neue Leitlinien festgelegt. So sollen das Marktvolumen und der globale Marktanteil steigen. Ausländische Investoren sind willkommen.
02.05.2023
Von Florian Wenke | Mumbai
Ende April 2023 hat Indiens Kabinett neue Leitlinien für die Entwicklung der lokalen Medizintechnik verabschiedet. Die "National Medical Device Policy 2023" soll die dynamisch wachsende, aber importabhängige Branche unterstützen. Das Marktvolumen beträgt derzeit rund 11 Milliarden US-Dollar (US$) und soll mithilfe der neuen Strategie bis 2030 auf 50 Milliarden US$ ansteigen.
Die neuen Leitlinien geben ambitionierte Ziele vor. So soll in den kommenden 25 Jahren ein weltweiter Marktanteil von 10 bis 12 Prozent erreicht werden. Um dies zu schaffen, verspricht die Regierung, die Regulierung zu vereinheitlichen sowie die Infrastruktur und Logistik zu verbessern. Ebenfalls soll ausreichend gut qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen. Darüber hinaus möchte New Delhi die Forschung und Entwicklung stärken. Dabei dürften auch neue Forschungsrichtlinien helfen. Investitionen aus dem Ausland sind dabei explizit willkommen.
Bereits in der Vergangenheit hatte Indien Subventionen für die lokale Produktion von Medizintechnik eingeführt. Laut Gesundheitsministerium sind 26 Projekte mit einem Investitionswert von 147 Millionen US$ genehmigt worden (87 Millionen US$ sind bereits investiert; Umrechnungskurs laut Bundesbank für März 2023: 1 US$ = 82,2 indische Rupien). Darüber hinaus verkündete die Regierung den Bau von 157 Krankenpflegeschulen in den kommenden zwei Jahren. Diese sollen an bestehende medizinische Hochschulen angedockt werden. Dafür werden 191 Millionen US$ bereitgestellt.