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Special | Indien | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Fachkräfte für den Klimaschutz: Personalbedarf wächst

Die Umwelttechnikbranche benötigt für den Ausbau der erneuerbaren Energien zusätzliche Fachkräfte. Bei der Ausbildung gibt es aber weiterhin Defizite.

Von Boris Alex | New Delhi

Die indische Regierung erwartet von ihren Klimaschutzmaßnahmen auch positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt. Für den geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien auf bis zu 500 Gigawatt bis 2030 werden unter anderem Ingenieure, Monteure und Facharbeiter für die Wind- und Solarindustrie benötigt, so die Analyse des Council on Energy, Environment and Water (CEEW). Im März 2022 zählte die Branche 164.000 Beschäftigte, davon arbeiteten 85 Prozent in der Solarsparte. Will Indien seine geplanten Ausbauziele bei Solar- und Windkraft bis 2030 erreichen, würde dies lang- und kurzfristige Beschäftigungsmöglichkeiten für bis zu 3,4 Millionen Menschen eröffnen, schätzt CEEW.

Wegen seiner jungen Bevölkerungsstruktur kommen in Indien jedes Jahr mehr als 10 Millionen neue Arbeitskräfte auf den Markt. Der Großteil davon verfügt allerdings über keine oder nur geringe berufliche Qualifikationen. Die Ausbildung in den Berufsschulen (Industrial Training Institutes) gilt als veraltet und praxisfern, weshalb viele Umwelttechnikunternehmen ihre Mitarbeiter in der Regel intern aus- und fortbilden müssen.

Die Regierung hat deshalb gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft und Verbänden ein Ausbildungsprogramm speziell für die Solarbranche (Suryamitra Skill Development Programme) aufgelegt. Zwischen 2015 und 2022 wurden so 100.000 Personen in technischen Berufen rund um Installation und Wartung von Solaranlagen geschult.

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