Wirtschaftsumfeld | Japan | Außenhandel, Struktur
Deutscher Handel mit Japan legt im 1. Halbjahr 2023 leicht zu
Die Warenausfuhren nach Japan wuchsen im 1. Halbjahr 2023 nominal um 1,7 Prozent. Die Einfuhren legten um 6,2 Prozent zu. Je nach Branche ist die Entwicklung unterschiedlich.
21.08.2023
Von Frank Robaschik | Tokyo
Im 1. Halbjahr 2023 stiegen die deutschen Ausfuhren nach Japan auf 10,3 Milliarden Euro. Damit fehlt nicht mehr viel, damit Japan wieder auf Rang 2 bei den Abnehmern deutscher Waren in Asien und Rang 3 bei den Käufern außerhalb Europas vorrückt. In einigen Jahren können aber auch Länder wie Mexiko oder Indien in diese Größenordnung vorstoßen. Das Wachstum der Exporte nach Japan erfolgte unterhalb der Inflationsrate. Daher fand real ein Rückgang der Ausfuhren statt.
Höhere deutsche Exporte von Autos
Im 1. Halbjahr 2023 stiegen vor allem die Ausfuhren deutscher Autos nach Japan deutlich. Der Zuwachs lag bei mehr als einem Drittel gegenüber dem Wert im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Höhere deutsche Exporte gab es auch bei Elektronik, chemischen Erzeugnissen und Maschinen. Diese Zuwächse glichen Rückgänge etwa bei Metallen und Metallwaren sowie bei Pharmazeutika aus. Letztere waren zu Hochzeiten der Pandemie deutlich stärker gefragt.
Importwerte von Autos aus Japan steigen ebenfalls
Die deutschen Importe aus Japan stiegen im 1. Halbjahr 2023 um 6,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie bei den deutschen Exporten wuchsen vor allem die Importwerte von Autos. Die wichtigsten Importpositionen sind dagegen Maschinen, Elektronik, chemische Erzeugnisse und Elektrotechnik. Innerhalb der Elektronik entfielen Importe in Höhe von 634 Millionen Euro auf Teile und Zubehör für Drucker, Kopierer oder Fax. Eine weitere größere Lieferposition aus Japan waren im 1. Halbjahr 2023 Videospielkonsolen im Wert von 301 Millionen Euro.