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Modernisierung des Flughafens in Auckland nimmt Fahrt auf

Die Sanierung des Inlandsterminals in Auckland soll unter anderem die Nachhaltigkeit steigern. Der Ausbau bietet gute Chancen für deutsche klein- und mittelständische Unternehmen.

Von Daniel Lenkeit | Sydney

Der Betreiber des neuseeländischen internationalen Flughafen in Auckland plant, in einer ersten Phase 860 Millionen US-Dollar (US$) für die Modernisierung seines 60 Jahre alten Flughafens zu investieren. Die Kapitalbeschaffung soll unter anderem über eine Aktienausgabe erfolgen. Die Eröffnung eines neuen inländischen Terminals setzt der Bertreiber Auckland International Airport Limited für 2029 an. Dies ist der erste Schritt in einem größer angelegten Modernisierungsplan für den Flughafen, dessen Umsetzung insgesamt circa 1,4 Milliarden US$ kosten wird.

Ende 2024 soll der internationale Flughafenbereich Richtung Osten erweitert werden, um das neue Terminal für Inlandsflüge daran anzuschließen. Mit dem neuen Hauptgebäude und einem 240 Meter langen Flugsteig wird 44 Prozent mehr Abfertigungsfläche für Passagiere geschaffen. Die Sitzplatzkapazität für Fluggesellschaften erhöht sich nach Angaben der Projektplaner um 26 Prozent. Darüber hinaus soll ein kurzer, überdachter Weg das Inlandsterminal mit dem internationalen Terminal verbinden und so die Transferzeit für Passagiere optimieren.

Nach der Modernisierung können bis zu 20.000 Passagiere pro Tag abgewickelt werden – eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber der derzeitigen Abfertigungskapazität. Das Terminal wird zwölf Flugsteige umfassen, von denen sechs für die Abfertigung von Großraumflugzeugen nach Flugplatzbezugscode E (Flügelspanne 52 bis 65 Meter) geeignet sind. Das neue Inlandsterminal ist die erste Terminalerweiterung des Flughafen Aucklands seit 50 Jahren.

Terminalverbindungen, Gepäcksystem und Flugfeld werden erneuert 

Der Flughafenbetreiber beauftragte das neuseeländische Bauunternehmen Hawkins als Generalunternehmer für den Terminalausbau. Hawkins, das zur australischen Downer Group gehört, ist damit auch verantwortlich für die Auswahl der Subunternehmen. Das Gesamtprojekt umfasst unter anderem die Renovierung des Flugfelds, die Installation integrierter Gepäcksysteme sowie eine bessere Integration zwischen Inlands- und Auslandsverbindungen. Insgesamt wird es 13 Unterprojekte geben.

Benötigte Produkte, Technologie und Expertise für die Unterprojekte sind noch nicht ausgeschrieben. Für deutsche Zulieferer lohnt es, kommende Bekanntmachungen im Blick zu behalten. Chancen werden unter anderem für Subaufträge für die Gepäckbeförderung, Konzepte und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen, Abwicklung der Sicherheitskontrollen und Datenmanagement entstehen. Technologische Erweiterungen umfassen die Gepäckverfolgung in Echtzeit, Check-in-Kioske und eine automatische Gepäckabgabe.

Modernisierung spart Energie ein

Zudem zielt die Modernisierung auf eine Reduzierung der laufenden Betriebsemissionen um 30 Prozent ab. Unter anderem sollen ausschließlich energieeffiziente, strombetriebene Heiz- und Kühlsysteme installiert werden. Weiterhin möchte der Flughafenbetreiber die Nutzung nachhaltiger Flugzeugtreibstoffe fördern. Darüber hinaus sollen teilweise nachhaltige Baumaterialien wie Holz verwendet werden.

Der Generalunternehmer Hawkins wird im Zuge der Bauarbeiten über 600 Stahlpfähle 35 Meter tief in den Boden einbringen. Diese müssen stark genug sein, um mehr als 6.000 Tonnen Stahl, Beton und Holz zu tragen, welches im Unterboden verbaut werden soll. Der Bau des neuen Terminals soll zudem im laufenden Betrieb erfolgen. 

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