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Branchen | Niederlande | Wärmeversorgung

Niederlande wollen Öl- und Gasheizungen verbieten

Ab 2026 sollen in den Niederlanden nur noch Heizungen mit Wärmepumpen oder Fernwärmeanschluss eingebaut werden dürfen. Dies will die Regierung auch finanziell stark fördern.

Von Torsten Pauly | Berlin

Bis 2030 will das niederländische Kabinett jährlich 150 Millionen Euro bereitstellen, um die Anschaffung von Wärmepumpen zu unterstützen. Neben reinen Wärmepumpen sollen auch Hybridmodelle zum Einsatz kommen können. Diese können auch mit Erdgas laufen, verbrauchen davon jedoch etwa 60 Prozent weniger.

Während Heizungen, die nur mit fossiler Energie zu betreiben sind, 2026 verboten werden, soll der Ausbau des Fernwärmenetzes weitergehen. Dies ermöglicht laut Experten gerade in den Ballungsgebieten eine schnellere Umstellung. Im Jahr 2019 waren 5,9 Prozent der niederländischen Haushalte an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Diese Quote war in besonders dicht besiedelten Provinzen wie Utrecht (12,4 Prozent), Nordholland (7,5 Prozent) und Südholland (7,1 Prozent) überdurchschnittlich hoch.

Die Niederlande fördern seit Jahrzehnten Erdgas aus ihren Nordseegewässern. Daher kommt dieser Brennstoff sehr stark zum Einsatz. Im Jahr 2019 lag der Anteil von Erdgas in den Heizungen der Haushalte bei 84,9 Prozent. Im Durchschnitt der Europäischen Union (EU) waren es nur 38 Prozent. Dagegen haben erneuerbare Quellen für die niederländischen Haushalte 2019 erst 8,5 Prozent ihrer Heizenergie bereitgestellt (EU-Mittel: 27,9 Prozent).

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