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Einzelhändler wollen mit Start-ups kooperieren
Die polnische Lebensmittelkette Żabka sucht zusammen mit EDEKA Kontakt zu Technologie-Start-ups. Die Partner wollen Pilotprojekte im Rahmen des Programms Disrupt Retail starten.
02.02.2024
Von Christopher Fuß | Warschau
An der Initiative Disrupt Retail beteiligen sich neben den Lebensmitteleinzelhändlern Żabka und EDEKA auch MC Sonae aus Portugal und Shufersal aus Israel. Die vier Unternehmen interessieren sich für mehrere Technologiefelder.
Zum einen suchen die Partner nach Möglichkeiten, die Abläufe in den Geschäften zu optimieren. Als Beispiele nennen die Unternehmen das Warenwirtschaftssystem und Kassenlösungen (Point of Sale). Von Interesse sind auch Lösungen, mit denen sich moderne Medien besser in den Geschäftsalltag integrieren lassen. Żabka, EDEKA und andere Mitwirkende verweisen in dem Zusammenhang auf digitale Displays und Technologien aus dem Bereich erweiterte Realität (Augmented Reality). Auch Software zur Analyse großer Datenmengen steht bei den vier Unternehmen hoch im Kurs. Die Partner wollen das Kundenverhalten besser verstehen und vorhersagen.
Bereits Mitte März 2024 stehen Gespräche mit ausgewählten Anbietern über eine Zusammenarbeit bevor. Das Ziel lautet, Pilotprojekte anzuschieben. Jeder der Einzelhändler verhandelt die Bedingungen für eine Kooperation individuell. Alle weiteren Teilnahmeinformationen veröffentlichen die Handelsunternehmen auf der Webseite von Disrupt Retail.
Gemessen an der Zahl der Filialen ist Żabka der größte Lebensmittelhändler Polens. Es handelt sich um kleine Geschäfte mit dem Profil eines Mini-Marktes (Convenience Shop). Die Filialen befinden sich in der Regel in Städten. Polens Einzelhandel steht digitalen Technologien sehr offen gegenüber.