Branchenmeldung Polen Solarenergie
Fotovoltaik-Förderung nur noch mit Energiespeicher
Fotovoltaikanlagen auf Hausdächern spielen eine große Rolle in Polens Strommix. Wer in Zukunft Kaufzuschüsse beantragen will, muss aber eine wichtige Änderung beachten.
22.07.2024
Von Christopher Fuß | Warschau
Polens Klimaministerium kündigt neue Fotovoltaik-Subventionen an. Besitzer von Einfamilienhäusern erhalten im Rahmen der Neuauflage des beliebten Programms Mein Strom (Mój Prąd) bis zu 6.500 Euro an Zuschüssen. Die Kaufprämien winken unter anderem für die Installation von Fotovoltaikanlagen, von Batteriespeichern und von elektrischen Warmwasserspeichern. Das Gesamtbudget von Mein Strom liegt bei knapp 100 Millionen Euro.
Fotovoltaikanlagen mit einem Anschlussantrag ab dem 1. August 2024 erhalten nur dann eine Förderung, wenn der Hausbesitzer mindestens einen von zwei möglichen Energiespeichern installiert - Batterie oder Warmwasser. Das ist eine zentrale Neuerung gegenüber früheren Auflagen von Mein Strom. Polens Klimaministerium will mit diesem Schritt erreichen, dass die produzierte Energie am Entstehungsort verbraucht wird.
Der staatliche Umweltfonds NFOŚiGW (Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej) nimmt Anträge ab dem 2. September 2024 entgegen. Eine Fotovoltaikanlage kann eine Leistung von bis zu 20 Kilowatt haben, statt der bislang möglichen 10 Kilowatt. Warmwasserspeicher müssen mindestens 20 Liter Fassungsvermögen aufweisen. Bei den Batteriespeichern gibt es keine Vorgaben. Das Klimaministerium empfiehlt aber, dass die Kapazität der Batterie das Anderthalbfache der installierten Fotovoltaikleistung beträgt.
Der Umweltfonds schätzt, dass die Zahl der Minikraftwerke dank Mein Strom von heute 1,4 Millionen auf knapp 2 Millionen steigen wird.
Installation | Maximaler Zuschuss |
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Fotovoltaikanlage | 1.600 |
Batteriespeicher | 3.700 |
Warmwasserspeicher | 1.200 |