Orlen: Mehr erneuerbare Energien, Gas und Kernkraft

Rund 26 Milliarden Euro werden laut Pressemitteilung des Unternehmens in grüne Projekte fließen. Bis 2030 soll die Kraftwerksleistung aus erneuerbaren Energien von 0,7 Gigawatt auf 9 Gigawatt steigen, unter anderem durch den Bau von Windparks. Der jährliche Ausstoß von Biokraftstoffen soll von 0,3 Millionen Tonnen auf 3 Millionen Tonnen und die Menge an Biogas auf 1 Milliarde Kubikmeter pro Jahr anwachsen. Orlen plant auch die jährliche Herstellung von 130.000 Tonnen emissionsfreiem Wasserstoff ab 2030.

Gleichzeitig will das Unternehmen statt wie bislang 8 Milliarden Kubikmeter Erdgas in Zukunft bis zu 12 Milliarden Kubikmeter Erdgas fördern und die Leistung an Gaskraftwerken auf 3,8 Gigawatt verdoppeln. Außerdem setzt Orlen stärker auf die Produktion von petrochemischen Erzeugnissen. Hierzu gehören beispielsweise Substanzen für die Kunststoffindustrie. Investitionen in kleine Nuklearreaktoren und in Technologien zur Abscheidung von Kohlenstoffdioxid stehen ebenfalls auf der Investitionsliste.

Die Orlen Gruppe ist Polens größter Energiekonzern. Im Jahr 2022 konnte das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf rund 65 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Ein Grund für das Wachstum waren die stark gestiegenen Rohstoffpreise. Darüber hinaus hat Orlen einige Unternehmen übernommen. Mittlerweile gehören der Gasversorger PGNiG, der Raffineriebetreiber Lotos und der Energieversorger Energa zu der Firmengruppe. Das treibt den Konzernumsatz ebenfalls nach oben.