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Über eine halbe Milliarde Euro für neue Datenzentren
Polen will sich als IT-Vorreiter in der Region Ostmitteleuropa positionieren. Eine neue Investition des US-Softwareriesen Microsoft könnte dabei helfen.
20.02.2025
Von Christopher Fuß | Warschau
Microsoft investiert bis Juni 2026 rund 670 Millionen Euro in Polen. Das gaben der stellvertretende Microsoft-Vorsitzende Brad Smith und Polens Premierminister Donald Tusk auf einer Pressekonferenz bekannt. Der IT-Konzern baut seine Rechenzentren aus und schafft die nötige Infrastruktur, um Lösungen aus dem Bereich künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln.
Polen spielt in Microsofts Wachstumsstrategie eine Schlüsselrolle. Bereits in den Jahren 2020 bis 2023 errichtete das US-Unternehmen drei Cloud-Zentren rund um Warschau im Gegenwert von knapp 960 Millionen Euro. Es handelte sich um den ersten Cloud-Hub des Konzerns in Ostmitteleuropa.
Mit der angekündigten Investition setzt Microsoft das Projekt nun fort. Auf der Pressekonferenz stellte Brad Smith sogar eine dritte Ausbaustufe nach 2026 in Aussicht. Gleichzeitig unterschrieb Microsoft eine Vereinbarung mit Polens Verteidigungsministerium. Die Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit soll verstärkt werden.
US-Technologiekonzerne blicken verstärkt nach Polen. Anfang Februar 2025 traf sich Premierminister Donald Tusk mit Vertretern des Suchmaschinen-Anbieters Google. Das Unternehmen unterschrieb eine Absichtserklärung mit der staatlichen Wirtschaftsfördergesellschaft PFR (Polski Fundusz Rozwoju), ohne eine konkrete Investitionssumme zu nennen. Google verpflichtete sich darüber hinaus, innerhalb von fünf Jahren rund 4,8 Millionen Euro bereitzustellen, um IT-Schulungen für eine breite Öffentlichkeit anbieten zu können.