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Deutsch-Polnischer Außenhandel erstmals rückläufig
Das Volumen des deutsch-polnischen Außenhandels ist im Jahr 2023 geschrumpft. Ursache sind vor allem die rückläufigen Exporte aus Deutschland.
07.02.2024
Von Christopher Fuß | Warschau
Während der Außenhandelsumsatz zwischen Deutschland und Polen im Jahr 2022 noch rund 171 Milliarden Euro betrug, sank die Summe aus Exporten und Importen laut vorläufigen Zahlen von Destatis im Jahr 2023 auf 169,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von knapp 1 Prozent.
Der Warenexport aus Deutschland nach Polen ging um 3,7 Prozent auf 89,3 Milliarden Euro zurück. Die Warenimporte aus Polen nach Deutschland verbesserten sich um 2,4 Prozent auf 80,2 Milliarden Euro – zu wenig, um das Minus bei den Exporten auszugleichen. Der Außenhandelsüberschuss Deutschlands gegenüber Polen fiel um 37 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Die Warenausfuhr aus Deutschland nach Polen entwickelte sich voraussichtlich schlechter als die weltweiten Gesamtausfuhren Deutschlands.
Vor allem im Verlauf der 2. Jahreshälfte 2023 musste der Warenexport aus Deutschland nach Polen Federn lassen. Die Importe aus Polen schrumpften hingegen insbesondere zum Jahresende 2023. Im Dezember 2023 lag das Minus bei den Einfuhren aus Polen gegenüber dem Vorjahresmonat bei 12,6 Prozent. Das Außenhandelsvolumen zwischen beiden Ländern ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Selbst im Coronajahr 2020 gab es keinen Rückgang.
Immerhin: Polen kann seinen Platz als fünftgrößter Handelspartner Deutschlands behaupten und den Vorsprung gegenüber Italien auf Platz 6 ausbauen – von 8,6 Milliarden Euro auf 13,8 Milliarden Euro. E