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Investitionsplan für das Stromdistributionsnetz
Im slowenischen Stromverteilungsnetz sind im laufenden Jahrzehnt erhebliche Investitionen notwendig. Die Kapazitäten müssen ausgebaut und das Netz modernisiert werden.
17.08.2022
Von Waldemar Lichter | Ljubljana
Der slowenische Betreiber des Stromverteilungsnetzes SODO d.o.o. sieht für die nächsten Jahre einen beträchtlichen Investitionsbedarf. Es gilt, die Stabilität des Systems zu gewährleisten und die Nachfrage nach neuen Kapazitäten zu decken. Das Unternehmen legte nun einen Netzentwicklungsplan für den Zeitraum 2023 bis 2032 vor. Dieser wird die Grundlage für die Investitionsplanung - auch der Regionalgesellschaften - sein.
Hoher Investitionsbedarf
Um den Entwicklungsplan zu realisieren, werden in den kommenden zehn Jahren Investitionen von geschätzt rund 3,5 Milliarden Euro benötigt. Davon dürften auf Bau und Installation neuer Anlagen 72 Prozent, auf Umbau und Modernisierung 25 Prozent und auf die Erstellung der notwendigen Projektdokumentation weitere 3 Prozent der geplanten Mittel entfallen.
Der größte Teil des Geldes wird nach Berechnungen von SODO-Spezialisten in Anlagen des Mittelspannungsnetzes fließen müssen. Im Planungszeitraum 2023 bis 2032 werden dafür insgesamt 1.652 Millionen Euro eingesetzt werden müssen, davon 1.284 Millionen Euro für neue Ausrüstungen. Der Bedarf im Niedrigspannungsnetz wird auf 933 Millionen Euro geschätzt, davon 627 Millionen Euro für Neuinvestitionen und 300 Millionen Euro für Umbau und Modernisierung.
Modernisierung der Transformatoren
Fortgesetzt werden soll der Austausch der Mittel- und Niedrigspannungstransformatoren. Der Grund ist die Überalterung der bestehenden Anlagen. Einer Übersicht von SODO zufolge sind 18,8 Prozent dieser Transformatoren älter als 40 Jahre, weitere 17,7 Prozent älter als 30 Jahre. Damit überschreitet mehr als ein Drittel des Bestandes die erwartete Lebensdauer von 30 Jahren. Durch den Austausch könnten Energieverluste deutlich reduziert werden.
Nach Angaben von SODO wird der größte Teil der Investitionen im Entwicklungszeitraum bis 2030 auf die Regionalgesellschaft Elektro Ljubljana mit 1,1 Milliarden Euro entfallen, gefolgt von Elektro Maribor mit 955 Millionen Euro. Elektro Celje wird einen Investitionsbedarf von 616 Millionen, Elektro Gorenjska von 524 Millionen und Elektro Primorska von 374 Millionen Euro haben.