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Sloweniens Hauptstadt stellt auf klimafreundliche Fernwärme um

Ljubljanas Energieversorgung steht vor umfangreichen Investitionen in nachhaltige Kraft-Wärme-Kopplung. Pläne für eine energetische Abfallverwertung verzögern sich.

Von Snjezana Buhin Peharec, Kirsten Grieß | Ljubljana

Als eine der wenigen europäischen Metropolen setzt Ljubljana noch auf Kohle. Doch die Stadtverwaltung geht den Ausstieg an. Ein Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk läuft im Probebetrieb und soll technisch veraltete Kohlekraftwerke ersetzen. An das Fernwärmesystem sind knapp die Hälfte aller Wohnungen der 285.000-Einwohner-Stadt angeschlossen. Der Kohleverbrauch könnte so um 70 Prozent sinken.

Für einen noch besseren CO2-Fußabdruck sorgt der Bau eines Biomasseheizkraftwerks. Die Anlage mit einer Leistung von 100 Megawatt soll bis 2027 den Kohleblock Eins im Kraftwerk von TE-TOL ablösen. Nach Erteilung der Baugenehmigung steht die Veröffentlichung der Ausschreibung durch das Kommunalunternehmen Energetika Ljubljana unmittelbar bevor. Auch deutsche Technologieanbieter könnten zum Zug kommen.

Kalkuliert sind Investitionen von mindestens 100 Millionen Euro. Energetika Ljubljana hofft dabei auf EU-Zuschüsse. Nach Fertigstellung der Biomasseeinheit wird Ljubljana Kohle nur noch an extrem kalten Tagen und bei besonders hohen Marktpreisen für Energie nutzen: Sie soll im verbleibenden Block Drei Holzhackschnitzeln beigemischt werden.

Energetika Ljubljana denkt weiter: Seit Jahren bemüht sich der Versorger um eine Konzession für die energetische Verwertung von Siedlungsabfällen. Die erforderliche einschlägige Regierungsverordnung steht allerdings noch aus. In einer Abfallverbrennungsanlage könnten jährlich bis zu 136.000 Tonnen Müll verwertet werden. Der Bau soll rund 200 Millionen Euro kosten.

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