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Branchen | Südkorea | Solarenergie

Hanwha investiert kräftig im Solarbereich

Die Hanwha-Gruppe erweitert ihre Fertigung in der Fotovoltaik und bei vorgelagerten Chemikalien in den USA und in Südkorea. Vor allem Qcells wird bald mehr in den USA produzieren.

Von Frank Robaschik | Seoul

Hanwha Solutions kündigte am 11. Januar 2023 neue Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar (US$) in den Vereinigten Staaten an. Das zu Hanwha gehörende Unternehmen Qcells will in Bartow County im Bundesstaat Georgia ein neues Werk errichten, das einen großen Teil der Wertschöpfungskette der Solarindustrie abdeckt. Es soll Ingots, Wafer, Zellen und Module mit einer jährlichen Kapazität von 3,3 Gigawatt herstellen. Hinzu kommen weitere Kapazitäten von 2 Gigawatt bei der Solarmodulfertigung in Dalton in Georgia. Damit wird die Produktionskapazität von Qcells in dem Bundesstaat bis Ende 2024 auf insgesamt 8,4 Gigawatt steigen.

Qcells hat bereits im Mai 2022 eine weitere Investition über 170 Millionen US$ für eine Modulproduktion mit einer Kapazität von 1,4 Gigawatt pro Jahr in Dalton angekündigt. Die Anlage soll in Südkorea produzierte Zellen verarbeiten.

Roadmap für den Solarhub von Qcells in den USA (Produktionskapazität am Jahresende in Gigawatt)

Bereich

2022

2023

2024

Ingots

-

-

3,3

Wafer

-

-

3,3

Solarzellen

-

-

3,3

Solarmodule

1,7

5,1*

8,4

* ab 2023 neu: 1,4 Gigawatt und 2 Gigawatt in DaltonQuelle: Hanwha Solutions

Die Investitionen in den Vereinigten Staaten sind auch eine Reaktion auf den Inflation Reduction Act. Hanwha hofft, dadurch in den Genuss von staatlichen Unterstützungen in den USA, einschließlich Steuergutschriften, zu kommen. Um die Investitionen schnell tätigen zu können, hat das Unternehmen im November 2022 den Verkauf von Anteilen an Hanwha Advanced Materials für etwa 500 Millionen US$ vereinbart. Bis dahin war Advanced Materials ein Geschäftsbereich von Hanwha Solutions.

Hanwha Solutions will auch in Südkorea mehr produzieren

Darüber hinaus kündigte Hanwha Solutions auf der Messe Intersolar in München im Mai 2022 eine Investition über 140 Millionen US$ in Jincheon in Südkorea zur Erweiterung der Solarzellproduktion an. Sie soll die dortige Kapazität zur Zellproduktion um 900 Megawatt steigern und im Laufe des Jahres 2023 insgesamt 5,3 Gigawatt erreichen. Daneben verfügt Qcells vor allem über Produktionskapazitäten über 2,3 Gigawatt bei Solarzellen und -modulen in Malaysia sowie über 3,2 Gigawatt bei Solarzellen und 3,9 Gigawatt bei Solarmodulen in China.

Im Oktober 2022 gab Hanwha Solutions weitere Investitionen in Höhe von 545,6 Millionen US$ in Südkorea bekannt. Konkret beteiligt sich das Unternehmen mit 422,6 Millionen US$ an HG Chemical, einem Joint Venture mit GS Energy. HG Chemical soll ein Werk für Ethylenvinylacetat (EVA) in Yeosu in der Provinz Süd-Jeolla errichten. Die Produktion soll im September 2025 beginnen und die Kapazität bei 300.000 Tonnen pro Jahr liegen. Hanwha Solutions steckt des Weiteren knapp 30 Millionen US$ in die Erweiterung der Produktion von EVA-Folien in Eumseong in der Provinz Nord-Chungcheong. Weitere 93 Millionen US$ fließen in Produktionslinien für Solarmodule.

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