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Special | Südkorea | Coronavirus

Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr

Bereits seit Juni 2022 müssen Einreisende nach Südkorea nicht mehr in Quarantäne, unabhängig vom Impfstatus. Seit dem 1. Oktober 2022 werden keine Coronatests mehr gefordert.

Von Frank Robaschik | Seoul

Innerhalb Südkoreas gibt es - abgesehen von der Quarantäne bei einer Coronaerkrankung - keine Einschränkungen bei der Bewegung im Land. Dennoch ist die Bevölkerung aufgerufen, die Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung des Coronavirus einzuhalten. Ferner musste angesichts der hohen Bevölkerungsdichte lange auch im Freien meist ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Seit dem 2. Mai 2022 ist dies zwar nicht mehr nötig, viele Menschen tragen aber dennoch weiter eine Maske.

Visafreie Einreise aus Deutschland wieder möglich

Von April 2020 bis August 2021 war die visafreie Einreise für Deutsche ausgesetzt. Seit September 2021 ist dies für Kurzzeitaufenthalte von bis zu 90 Tagen ohne Erwerbstätigkeit wieder möglich. Allerdings müssen Reisende mindestens 72 Stunden vor der Einreise eine elektronische Reisegenehmigung (K-ETA) beantragen. 

Einen Coronatest vor dem Abflug verlangen die südkoreanischen Behörden seit dem 3. September 2022 nicht mehr. Seit dem 1. Oktober 2022 brauchen Reisende auch keinen PCR-Test nach der Einreise mehr zu absolvieren. Damit entfallen sämtliche Testungen. Bis auf die elektronische Anmeldung drei Tage vor der Einreise ist praktisch der Vor-Corona-Zustand wiederhergestellt.

Reisende können Informationen zu Impfstatus und Einreisedatum vor der Einreise über eine Sonderseite der Korea Disease Control and Prevention Agency in das Quarantine Information Advance Input System (Q-Code) eingeben. Das beschleunigt die Abfertigung bei der Einreise.

Des Weiteren sind seit dem 1. Juni 2020 im Land lebende Ausländer verpflichtet, in der Regel bereits vor der Ausreise eine Erlaubnis zur Wiedereinreise zu beantragen. Deutsche Staatsangehörige benötigen diese nicht, wenn die Rückkehr nach Südkorea innerhalb der Gültigkeit ihres Aufenthaltstitels erfolgt.

Einschränkung privater Kontakte abgeschafft

Die Regierung versucht, die Auswirkungen von Covid-19 auf die Wirtschaft des Landes so gering wie möglich zu halten. So konnten Gaststätten und Hotels stets öffnen, jedoch mit teils eingeschränkten Öffnungszeiten. Veranstaltungen waren fast in der gesamten Pandemie möglich. Allerdings waren gemäß den jeweils geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen (Social Distancing) mal weniger, mal mehr Teilnehmer erlaubt. Insbesondere Messen fanden und finden regelmäßig statt, wobei nur sehr wenige ausländische Aussteller präsent waren. Das hat sich mit dem Wegfall der Quarantänepflicht geändert. Schulen durften lange nur im Onlineformat unterrichten. Seit dem 22. November 2021 können Schüler aber wieder täglich zur Schule gehen.

Vom 23. Dezember 2020 bis Ende Juni 2021 untersagte die Regierung im Großraum Seoul, in dem die Hälfte der Bevölkerung des Landes wohnt, private Treffen von mehr als vier Personen. Ausnahmen galten für Hochzeiten und Beerdigungen. Auch für Messen und Konferenzen galten bei der Zahl der erlaubten Besucher gesonderte Regeln. Mit der steigenden Impfquote und der Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus traten Lockerungen in Kraft. Seit dem 18. April 2022 gelten keine Beschränkungen mehr für die Anzahl der Teilnehmer an privaten Treffen. Der Besuch von Geschäften ist auch für ungeimpfte Personen möglich. 

Die Impfquote in Südkorea lag Ende September 2022 bei 87 Prozent der Bevölkerung, bei über 18-Jährigen beträgt sie 97 Prozent. Mehr als 65 Prozent der Menschen haben eine Booster-Impfung erhalten, bei Personen ab 60 Jahren sind es 90 Prozent. Außerdem haben 44 Prozent der Personen ab 60 Jahren eine vierte Impfung bekommen.

Die Omikronwelle erreichte in Südkorea Mitte März 2022 mit mehr als 621.000 Neuinfektionen an einem Tag ihren Höhepunkt. Seitdem sind die Infektionsraten deutlich gesunken.

Aktuelle Informationen zu Reisebeschränkungen

Bestimmungen werden seit dem Ausbruch der Coronapandemie regelmäßig den aktuellen Begebenheiten angepasst. Personen, die nach Südkorea reisen wollen, sollten sich daher unmittelbar vor der Reise erneut zur Situation vor Ort kundig machen.


Die Logistik im Land läuft weiterhin gut, Häfen und Flughäfen sind geöffnet. Allerdings kam es zu Verspätungen von Schiffen, sodass Warentransporte teils länger dauerten. Da Linienflüge wegfielen, stand weniger Volumen für die Luftfracht zur Verfügung, und die Preise sind gestiegen. Fluggesellschaften funktionierten daher teilweise Passagierflugzeuge zu Frachtmaschinen um. Inzwischen nehmen die Airlines immer mehr Verbindungen wieder in den Flugplan auf. Der Russland-Ukraine-Krieg wirkt allerdings preistreibend, nicht zuletzt da Fluggesellschaften den russischen und den ukrainischen Flugraum meiden.

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