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Taiwan treibt Ausbau von 5G voran
Die taiwanische Kommunikationsinfrastruktur gilt im globalen Maßstab als weit entwickelt. Das Land wird im laufenden Jahr die Abdeckung des 5G-Netzes weiter verbessern.
25.01.2023
Von Alexander Hirschle | Taipei
Die größte taiwanische Telekommunikationsgesellschaft Chunghwa Telecom wird kräftig in den Ausbau der 5G-Infrastruktur auf dem Archipel investieren. Wie das Unternehmen Anfang Januar 2023 in der lokalen Presse bekanntgab, sollen alleine 2023 rund 330 Millionen US-Dollar (US$) in den Ausbau der Basisstationen fließen. Die Zahl der Stationen dürfte im Jahresverlauf von derzeit 16.000 auf 20.000 steigen. Bis Ende 2023 soll das Chunghwa-5G-Netz 95 Prozent der Bevölkerung auf der Insel abdecken. Der Marktführer hatte schon im Juli 2020 mit der 5G-Implementierung begonnen.
Die bisherigen Investitionen in diesem Bereich beliefen sich auf rund 1,3 Milliarden US$. Neben großen Basisstationen will Chunghwa auch kleine Zellen einsetzen, die die Firmen Nokia und Ericsson bereitstellen. Sie sollen die Verbindung innerhalb von Gebäuden optimieren. Während die 5G-Technologie weiter ausgebaut wird, sollen im Gegenzug 3G-Services bis Mitte 2024 auslaufen. Alle bisherigen 3G-Nutzer werden dann auf 4G VoLTE-(Voice Over LTE-)Netzwerke migriert.
Lokale Think Tanks gehen davon aus, dass der Produktionswert der taiwanischen Kommunikationsindustrie 2022 auf Basis der Landeswährung um 2,1 Prozent auf 43,1 Milliarden US$ gewachsen ist. Für 2023 prognostizieren sie einen Anstieg von 1,8 Prozent. Die taiwanischen Exporte von Kommunikationsausrüstungen zogen 2022 noch um 27,1 Prozent auf 13,3 Milliarden US$ stark an. Die Branchenimporte erhöhten sich hingegen nur um 3,0 Prozent auf 7,6 Milliarden US$.